Wie sehen die Trends für Arbeitsmarkt und Recruiting im kommenden Jahr aus? Ein Blick in die Glaskugel bringt da nichts. Deshalb haben die Arbeitsmarkt-Expert*innen vom Indeed Hiring Lab und vom Glassdoor Economic Research Team die Daten aus Stellenanzeigen, Suchanfragen und Arbeitgeberbewertungen analysiert, um aktuelle Entwicklungen aufzuzeigen. Fünf Trends wurden dabei entdeckt:

Der Arbeitskräftemangel bleibt bestehen.

Wenig überraschend wird auch in Zukunft Personal fehlen. Durch die Pandemie verstärkt, wurde aus dem Fachkräfte- ein Arbeitskräftemangel, der viele Branchen und Berufsgruppen in den untersuchten Ländern USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Japan und Deutschland betrifft.

Remote Work geht nicht wieder weg.

Ebenfalls ein Erbe der Pandemie: Remote Work (Fernarbeit) ist mittlerweile in vielen Jobs zum Normalfall geworden und wird von Bewerber*innen selbstverständlich eingefordert. Überhaupt hat sich das Kräfteverhältnis auf dem Arbeitsmarkt zugunsten der Arbeitnehmenden bzw. Bewerber*innen verschoben. Wird sich dies in absehbarer Zeit ändern? Laut der Studie ist nicht davon auszugehen.

Das Gehalt ist wichtig, aber Unternehmen unterscheiden sich durch Zusatzleistungen.

Unternehmen müssen sich den neuen Gegebenheiten anpassen und tun dies vielfach schon: So sind in den USA nicht nur die Löhne gestiegen – auch Zusatzangebote tauchen in den Stellenanzeigen auf Indeed häufiger auf. Das kostenlose Mittagessen gehört bei vielen Tech-Unternehmen zum Alltag. Jetzt findet man es auch schon bei Arbeitgebenden aus der Produktion- oder Logistik-Branche.

Glückliche Mitarbeitende bleiben.

Unbezahlbar ist eine Unternehmenskultur, die zu Glück und Wohlbefinden beiträgt. Wer den Arbeitgebenden in diesem Punkt schlecht bewertet, macht sich auch häufiger auf die Suche nach einem neuen Job, wie Glassdoor-Daten u. a. aus Deutschland zeigen. Viele Arbeitgebende haben hier Nachholbedarf. An erster Stelle steht die Erkenntnis, dass Glück und Wohlbefinden den Angestellten sehr wichtig sind und daher auch für Arbeitgebende von Bedeutung ist. Im zweiten Schritt sollte beides gemessen (z. B. durch eine Mitarbeiterbefragung) und analysiert werden. Anhand dieser Daten können dann Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, die zum Wohlgefühl der Angestellten und damit zur Mitarbeiterbindung beitragen.

Ein weiterer Trend aus den USA: Während der Pandemie ist die psychische Gesundheit der Arbeitnehmenden stärker in den Fokus gerückt. Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden Unterstützung an. Ein Vorbild für Deutschland?

Vielfalt ist mehr als ein Buzzword.

Last but not least sind in den USA, Großbritannien und Kanada Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion für viele Bewerber*innen und Mitarbeitende ein ausschlaggebendes Kriterium für oder wider einen Arbeitgebenden. Hier gibt es zwar altersbedingte Unterschiede, aber gerade mit Blick auf die kommenden Generationen sollten sich auch deutsche Unternehmen dieses Themas annehmen – und zwar nicht nur auf dem Papier.

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