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Angst vor der Arbeit: So unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter*innen

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Die Arbeitgeber-Ressourcenbibliothek von Indeed unterstützt Unternehmen beim Recruiting und bei der Verwaltung ihrer Mitarbeiter*innen. In über 15.000 Artikeln in 6 Sprachen bieten wir Strategieratschläge, Anleitungen und Best Practices, um Unternehmen beim Recruiting und der Bindung passender Mitarbeiter*innen zu unterstützen.

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Angst vor der Arbeit ist in unserer von Unsicherheiten und oft hohem Leistungsdruck geprägten Welt leider keine Seltenheit. Wenn Sie Angststörungen oder psychische Belastungen bei Ihren Beschäftigten vermuten, sollten Sie als Arbeitgeber aktiv werden. Schließlich sind Sie gemäß Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet, die Gesundheit und Sicherheit Ihrer Angestellten zu gewährleisten und zu verbessern.

In diesem Artikel erfahren Sie, an welchen Warnsignalen Sie Arbeitsangst erkennen und Ihre Mitarbeiter*innen bei der Bewältigung unterstützen. Außerdem lesen Sie mehr zu präventiven Maßnahmen, mit denen sich das Risiko von Ängsten am Arbeitsplatz möglichst gering halten lässt.

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Was ist Arbeitsangst?

Arbeitsangst ist eine Form der Angststörung, die sich auf den Arbeitsalltag einer Person bezieht. Angst vor der Arbeit äußert sich üblicherweise als starkes und anhaltendes Gefühl von Unbehagen, Unsicherheit oder Furcht in Bezug auf die berufliche Tätigkeit oder den Arbeitsplatz. Dazu können körperliche Symptome wie Herzrasen, Zittern oder übermäßiges Schwitzen auftreten. Ist die Arbeitsangst so ausgeprägt, dass bereits die Annäherung oder der bloße Gedanke an die Arbeitsstelle panikartige Angstzustände auslöst, spricht man von einer Arbeitsplatzphobie.

Welche Ursachen hat Angst vor der Arbeit?

Arbeitsangst kann verschiedene Ursachen haben. Im Unterschied zu einer allgemeinen Angststörung, die in vielen Situationen und somit unter anderem auch am Arbeitsplatz auftreten kann, stehen die Gründe für Arbeitsangst üblicherweise in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Berufsleben.

  • Hoher Leistungsdruck: Mitarbeiter*innen können Versagensängste und Selbstzweifel entwickeln, wenn sie das Gefühl haben, den Erwartungen ihres Arbeitgebers oder ihrer Kolleg*innen nicht gerecht zu werden.
  • Stress und Überforderung: Eine übermäßige Arbeitsbelastung, ständige Erreichbarkeit und knappe Deadlines können Ängste auslösen und die negativen Auswirkungen von Stress am Arbeitsplatz verstärken.
  • Zwischenmenschliche Konflikte: Mobbing, Konkurrenzdenken oder ungelöste Konflikte mit Kolleg*innen oder Vorgesetzten belasten das Betriebsklima und sind häufige Auslöser von Angst vor der Arbeit.
  • Soziale Ängste: Auch die Furcht vor Ablehnung, Misserfolg, Kritik oder zunehmender Verantwortung kann das Wohlbefinden am Arbeitsplatz und die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter*innen beeinträchtigen.
  • Zukunftssorgen: Arbeitsangst kann außerdem entstehen, wenn das Vertrauen in die Sicherheit des Arbeitsplatzes durch allgemeine Marktentwicklungen oder interne Umstrukturierungen erschüttert wird.
  • Autonomieverlust: Zu wenig Entscheidungsspielraum und mangelndes Mitspracherecht bei der Gestaltung der Arbeitsabläufe sorgen oft für Frustration. Das empfundene Gefühl der Hilflosigkeit kann Arbeitsängste verstärken.
  • Persönliche Veranlagung: Auch bestimmte Charaktereigenschaften können in Kombination mit der Art der Berufstätigkeit Ängste begünstigen, beispielsweise wenn ein hohes Arbeitspensum auf Perfektionismus trifft oder Personen mit sozialen Phobien im ständigen Kundenkontakt stehen oder vor Publikum sprechen sollen.

Häufig wirken bei der Entstehung von Arbeitsangst mehrere der genannten Ursachen zusammen.

Auswirkungen von Arbeitsangst

Arbeitsangst kann sich negativ auf die psychische und physische Gesundheit Ihrer Beschäftigten auswirken, mit Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen einhergehen und im schlimmsten Fall sogar Depressionen und Burnouts auslösen. Schnell wird das Leid der Betroffenen auch auf Unternehmensebene sichtbar:

Verminderte Arbeitsleistung

Angst vor der Arbeit kann die Belastbarkeit und Konzentrationsfähigkeit Ihrer Mitarbeitenden beeinträchtigen. Aus Furcht, einen Fehler zu machen oder die falsche Entscheidung zu treffen, neigen die Betroffenen zur Prokrastination oder verfallen in eine Art Schockstarre.

Sinkende Motivation

Mit dem Wohlbefinden am Arbeitsplatz sinken in der Regel auch das Engagement und die Motivation der Mitarbeiter*innen. Da sich die Betroffenen häufig zurückziehen und sich sozial isolieren, ist gute Teamarbeit kaum mehr möglich. Oft wird die Arbeitsmoral der Kolleg*innen in Mitleidenschaft gezogen.

Fehlzeiten und Krankheitstage

Obwohl Vermeidungsverhalten der falsche Weg im Umgang mit Arbeitsangst ist, versuchen viele Betroffene verständlicherweise, der belastenden Situation am Arbeitsplatz durch häufige Krankmeldungen aus dem Weg zu gehen. Infolge der Fehlzeiten kommt es zu weiteren Produktivitätseinbußen.

Hohe Fluktuation

Wenn die Betroffenen einen Jobwechsel als letzten Ausweg aus der Arbeitsangst ansehen und kündigen, steigt die Fluktuationsrate im Unternehmen und damit auch der Bedarf an neuen Fachkräften. Das Recruiting und Onboarding passender Mitarbeiter*innen kosten Zeit und finanzielle Ressourcen.

Geringe Mitarbeiterbindung

Ein von Angst und Sorgen geprägtes Betriebsklima kann den Ruf eines Unternehmens als attraktiven Arbeitgeber schädigen. Das erschwert nicht nur die Suche nach potenziellen Bewerber*innen, sondern kann sich auch negativ auf die Mitarbeiterbindung der bestehenden Belegschaft auswirken.

Angst vor der Arbeit ist für Unternehmen keine Bagatelle. Daher sollten Arbeitgeber geeignete Maßnahmen ergreifen, um Ängste rechtzeitig zu erkennen und präventiv zu vermeiden.

Angst vor der Arbeit erkennen

Die Identifikation von Arbeitsängsten erfordert eine einfühlsame und aufmerksame Herangehensweise seitens der Arbeitgeber. Hier sind einige Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass Mitarbeiter*innen unter Angst vor der Arbeit leiden:

  • Plötzliche Verhaltensveränderungen wie soziale Isolation, Reizbarkeit, Nervosität, Frustration, Überforderung, Konzentrationsschwierigkeiten oder Überreaktionen bei Kritik
  • Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenprobleme, Verspannungen oder ständige Erschöpfung
  • Abrupte Einbrüche bei der Arbeitsleistung, verpasste Fristen oder vermehrtes Auftreten von Fehlern
  • Häufige Krankmeldungen, Ausfallzeiten oder Verspätungen
  • Geringes Selbstwertgefühl, Kritik an der eigenen Arbeit und Infragestellen der persönlichen Leistung
  • Mangelndes Engagement und fehlendes Interesse an der eigenen beruflichen Entwicklung

Doch wie gehen Sie vor, wenn Sie diese oder ähnliche Warnsignale bei Ihren Mitarbeiter*innen bemerken?

So unterstützen Sie Mitarbeiter*innen mit Arbeitsangst

Dass sich Beschäftigte mit Arbeitsangst selbst an ihren Arbeitgeber wenden und aktiv um Hilfe bitten, ist leider noch eine Ausnahme. Vor allem Ängste bei Männern gehen häufig mit falschen Schamgefühlen einher. Daher ist im Umgang mit den Betroffenen äußerstes Fingerspitzengefühl gefragt:

  1. Bauen Sie zu Ihren Mitarbeiter*innen Vertrauen auf, nehmen Sie geäußerte Sorgen und Bedenken ernst und zeigen Sie sich einfühlsam und empathisch.
  2. Bitten Sie um ein Gespräch unter vier Augen und sprechen Sie Ihren Verdacht taktvoll und sensibel an.
  3. Entkräften Sie ungerechtfertigte Ängste, etwa in Bezug auf die Sicherheit des Arbeitsplatzes.
  4. Suchen Sie aktiv nach einer Lösung für den konkreten Fall, beispielsweise durch einen Abteilungswechsel, Stresstrainings, unbegrenzten Urlaub oder Sabbaticals.
  5. Reduzieren Sie Stress und verringern Sie die Arbeitsbelastung durch den Abbau von Überstunden, großzügige Pausenregelungen und den Verzicht auf ständige Erreichbarkeit.
  6. Sorgen Sie mit angemessenen Erwartungen und realistischen Zielvereinbarungen für neue Motivation.
  7. Weisen Sie auf interne oder externe Beratungs- und Unterstützungsangebote hin, die Beschäftigte bei psychischen Belastungen wahrnehmen können.

Darüber hinaus sollten Sie als Arbeitgeber langfristige Präventivmaßnahmen ergreifen, um das Risiko von neuen Ängsten am Arbeitsplatz möglichst gering zu halten.

So beugen Sie Arbeitsangst vor

Als Arbeitgeber sind Sie nicht nur gesetzlich, sondern auch moralisch zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit Ihrer Mitarbeiter*innen verpflichtet. Doch mit welchen Mitteln können Sie ein angstfreies Arbeitsumfeld schaffen und das mentale Wohlbefinden Ihrer Beschäftigten verbessern?

Verankern Sie ein Bewusstsein für psychische Gesundheit in der Unternehmenskultur

Etablieren Sie eine Unternehmenskultur, die Mitarbeiter*innen ermutigt, offen und ohne Angst vor Stigmatisierung oder Diskriminierung über ihre Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen zu sprechen. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre und kommunizieren Sie unmissverständlich, dass Ihnen die mentale Gesundheit Ihrer Belegschaft am Herzen liegt. Dadurch machen Sie es den Betroffenen leichter, sich zu ihren Problemen zu äußern. Sie könnten beispielsweise einen Tag der psychischen Gesundheit ins Leben rufen und den Fokus bei der betrieblichen Gesundheitsförderung neben körperlicher Fitness auch auf das geistige Wohlbefinden richten.

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Verbessern Sie die Arbeitsorganisation

Strenge Hierarchien können die Kreativität und Motivation hemmen und Arbeitsängste begünstigen. Durch einen Abbau verkrusteter Strukturen schaffen Sie neue Handlungsspielräume und fördern die Selbstorganisation im Unternehmen. Indem Sie Ihre Mitarbeiter*innen an wichtigen Entscheidungsprozessen beteiligen und sie in die Gestaltung ihres Arbeitsumfeldes einbeziehen, vermitteln Sie ein Gefühl von Selbstbestimmung, das sich positiv auf die Zufriedenheit und Bindung Ihrer Beschäftigten auswirken kann. Darüber hinaus sollten Sie in regelmäßigen Mitarbeitergesprächen über aktuelle Unternehmensziele und bevorstehende Veränderungen aufklären, um Unsicherheiten zu reduzieren und das Vertrauensverhältnis zu stärken.

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Schaffen Sie ein Betriebsklima gegenseitiger Unterstützung

Wenn Sie Ihre Anerkennung für die Leistungen Ihrer Mitarbeiter*innen zum Ausdruck bringen, steigern Sie ihr Selbstwertgefühl und können Versagensängste mindern. Dankbarkeit, Lob, aber auch finanzielle Anreize bilden die Basis einer wertschätzenden Arbeitskultur, in der die Meinungen und Erfahrungen aller Beschäftigten ernst genommen und respektiert werden. Mit regelmäßigen Teambuilding-Events können Sie den Zusammenhalt in der Belegschaft festigen und mehr Spaß in den Berufsalltag bringen. Denn wer gerne zur Arbeit geht, entwickelt seltener Ängste und Sorgen. Stellen Sie sicher, dass Spannungen und zwischenmenschliche Probleme am Arbeitsplatz frühzeitig erkannt und konstruktiv gelöst werden, damit Mobbing, Diskriminierung oder Belästigung keine Chance haben.

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Achten Sie auf eine ausgewogene Work-Life-Balance

Eine ausgeglichene Work-Life-Balance ermöglicht es den Mitarbeiter*innen, ihre sozialen Beziehungen zu stärken und ein unterstützendes Netzwerk aufzubauen. Das kann ihnen bei der Bewältigung von Stress und Arbeitsängsten helfen. Wenn neben dem Beruf noch genug Zeit für Freizeit, Erholung und Familie bleibt, können die Beschäftigten neue Energie tanken und motivierter an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Während die Zufriedenheit steigt, sinkt das Risiko für Arbeitsangst und stressbedingte Probleme. Versuchen Sie, mit Homeoffice oder flexiblen Arbeitszeitmodellen auf die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden einzugehen, insbesondere in Zeiten von persönlichen Veränderungen oder Krisen. Respektieren Sie vereinbarte Grenzen und erwarten Sie keine ständige Erreichbarkeit.

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Organisieren Sie Schulungen zur Prävention und Aufklärung

In Schulungen erfahren Ihre Mitarbeiter*innen, wie sie Stressoren identifizieren, gesunde Bewältigungsstrategien entwickeln, ihre Resilienz verbessern und ein ausgewogenes Arbeits- und Privatleben führen können. Sie erlernen Entspannungs- und Atemtechniken für einen besseren Umgang mit beruflichem Druck und belastenden Situationen. Neben Kursen rund um persönliches Wachstum und Stressmanagement sollten Arbeitgeber auch fachliche Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten. Denn mit den geeigneten Maßnahmen zur Personalentwicklung sichern Sie die berufliche Zukunft ihrer Beschäftigten ab, was Ängsten und Unsicherheiten vorbeugen kann. Zudem lässt sich das Selbstvertrauen der Beschäftigten durch den Ausbau der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen stärken.

Die genannten Maßnahmen können zur Prävention von Arbeitsangst beitragen. Trotzdem dürfen Sie nicht unterschätzen, dass es sich bei einer Angststörung um eine ernstzunehmende psychische Erkrankung handelt. Holen Sie sich rechtzeitig Rat und ziehen Sie Hilfe von außen hinzu, um die Gesundheit Ihrer Beschäftigten nicht zu gefährden. Schließlich sind leistungsfähige und zufriedene Mitarbeiter*innen eine entscheidende Grundvoraussetzung für den Erfolg Ihres Unternehmens.

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Three individuals are sitting at a table with a laptop, a disposable coffee cup, notebooks, and a phone visible. Two are facing each other, while the third’s back is to the camera. The setting appears to be a bright room with large windows.

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