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Ramadan: Unterstützung am Arbeitsplatz während der Fastenzeit

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Die Arbeitgeber-Ressourcenbibliothek von Indeed unterstützt Unternehmen beim Recruiting und bei der Verwaltung ihrer Mitarbeiter*innen. In über 15.000 Artikeln in 6 Sprachen bieten wir Strategieratschläge, Anleitungen und Best Practices, um Unternehmen beim Recruiting und der Bindung passender Mitarbeiter*innen zu unterstützen.

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Wenn Sie als Arbeitgeber eine inklusive Unternehmenskultur schaffen möchten, sollten Sie wissen, warum Muslim*innen fasten und wie Sie Ihren Beschäftigten die Fastenzeit erleichtern können. Indem Sie Respekt für andere Kulturen und Traditionen zeigen, erfüllen Sie nicht nur Ihre gesellschaftliche Verantwortung als Unternehmen, sondern können sich darüber hinaus auch noch als attraktiver Arbeitgeber bei Fachkräften aus der ganzen Welt positionieren.

In diesem Artikel erfahren Sie, was Fasten überhaupt ist, aus welchen Gründen Muslim*innen und andere Menschen fasten und wie Sie als Arbeitgeber Ihre fastenden Mitarbeitenden unterstützen können.

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Was ist Fasten?

Fasten bezeichnet den bewussten Verzicht auf Nahrungsmittel und/oder Getränke für einen festgelegten Zeitraum. Oft erstreckt sich die Enthaltsamkeit auch auf andere Genussmittel, bestimmte körperliche Aktivitäten oder schlechte Angewohnheiten. Was genau unter die Definition von Fasten fällt, welche Regeln beachtet werden und wie lange der Verzicht dauert, hängt vor allem von den verschiedenen Gründen ab, die Menschen zum Fasten bewegen.

Warum fasten Menschen?

Für den freiwilligen Verzicht auf Speisen, Getränke und bestimmte Verhaltensweisen gibt es die unterschiedlichsten Beweggründe:

Religiöse Überzeugungen

Für viele Menschen ist Fasten ein Ausdruck ihres Glaubens. Zu den gängigsten religiös motivierten Gründen für einen Nahrungsmittelverzicht zählt die spirituelle Vertiefung der Verbindung zur göttlichen Existenz. Oft wird das Fasten als rituelle Handlung praktiziert, um bedeutenden religiösen Ereignissen zu gedenken, Versuchungen zu widerstehen oder Mitgefühl mit Bedürftigen zu zeigen. Die Anlässe können je nach Religionszugehörigkeit variieren. 

  • Islam: Praktizierende Muslim*innen fasten während des gesamten neunten Monats des islamischen Mondkalenders täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Der Ramadan wird als eine Zeit der Selbstreflexion, des Gebets, der Nächstenliebe und der spirituellen Reinigung betrachtet.
  • Judentum: Jom Kippur bezeichnet den wichtigsten Fastentag im jüdischen Kalender. Vom Vorabend des Versöhnungstags bis zum Sonnenuntergang am Jom Kippur verzichten Gläubige für etwa 25 Stunden auf jegliche Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Das Fasten gilt als physischer Ausdruck der Reue und der Versöhnung mit Gott und den anderen Menschen.
  • Christentum: Der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel ist auch in verschiedenen christlichen Traditionen weit verbreitet. Vor allem in der Zeit vor Ostern wird häufig gefastet. Die 40 Tage zwischen Aschermittwoch und Karsamstag sind der Buße und der Vorbereitung auf die Auferstehung Christi gewidmet.
  • Hinduismus: Im Hinduismus ist Fasten ebenfalls ein häufig praktiziertes spirituelles Ritual. Die Termine können je nach Region, Glaubensgemeinschaft und individueller Tradition voneinander abweichen.
  • Buddhismus: Obwohl Fasten im Buddhismus eine geringere Rolle spielt als in anderen Religionen, begrenzen einige buddhistische Mönche und Nonnen ihre Nahrungsaufnahme zu gewissen Zeiten.

Bitte beachten Sie, dass sich allein aus der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft keine Rückschlüsse ziehen lassen, ob, wann und in welcher Form gefastet wird.

Gesundheitliche Gründe

Fasten aus gesundheitlichen Gründen hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Vom intermittierenden Fasten bis hin zum Langzeitfasten, von den verschiedenen Praktiken versprechen sich die Befürworter*innen eine Verbesserung ihres Gesundheitszustands. Das Weglassen von Nahrung kann entzündungshemmend wirken, sodass vor allem Menschen mit chronischen Schmerzen von einer Fastentherapie profitieren können.

Soziale und politische Beweggründe

Fasten kann auch ein Akt der Unterstützung sein, beispielsweise wenn Kolleg*innen oder Familienmitglieder aus Solidaritätsgründen ebenfalls auf Essen und Trinken verzichten. Manchmal kommt Fasten als eine Form des sozialen oder politischen Protests zum Einsatz, um auf Ungerechtigkeiten und gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen, persönliche Überzeugungen zum Ausdruck zu bringen oder sich bestimmten Maßnahmen zu widersetzen.

Welche Auswirkungen hat das Fasten am Arbeitsplatz?

Egal aus welchem Anlass Ihre Mitarbeitenden fasten, der Verzicht auf Speisen und Getränke kann sich sowohl positiv als auch negativ auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz auswirken. Vor allem während der ersten Tage müssen die Fastenden mit körperlichen Begleiterscheinungen wie Abgeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten rechnen. Sobald sich der Stoffwechsel umgestellt und der Blutzuckerspiegel eingependelt haben, dreht sich der Effekt häufig ins Gegenteil. Die Energie kehrt zurück und mit dem Wohlbefinden am Arbeitsplatz erhöhen sich in der Regel auch die Belastbarkeit und Einsatzbereitschaft.

Da Muslim*innen im Ramadan das Fasten täglich nach Sonnenuntergang brechen, stellen sich die positiven Auswirkungen eines dauerhaften Nahrungsmittelverzichts nur selten ein. Wenn sie einen Beruf mit klassischen Arbeitszeiten ausüben, können die anhaltenden Hungergefühle und der dadurch entstehende Energiemangel die Arbeitsleistung beeinträchtigen. Insbesondere bei körperlich anstrengenden und geistig fordernden Tätigkeiten kann im Ramadan die Unfallgefahr steigen. Um die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten, sollten Sie Ihre Beschäftigten während der zehrenden Fastenzeit bestmöglich unterstützen. Mit Respekt und Sensibilität für religiöse Traditionen schaffen Sie eine wertschätzende Arbeitskultur und damit die besten Voraussetzungen für zufriedene Mitarbeiter*innen und gleichbleibend gute Arbeitsergebnisse.

Wie können Arbeitgeber fastende Mitarbeiter*innen unterstützen?

In Ihren Teams gibt es Menschen mit Rheuma, Migräne oder anderen chronischen Schmerzen, die durch Fastenkuren gelindert werden sollen? Sie beschäftigen viele Muslim*innen, die trotz Ramadan arbeiten? Egal aus welchen Gründe sich Ihre Mitarbeiter*innen für einen freiwilligen Nahrungsverzicht entscheiden, mit den folgenden Maßnahmen können Sie ihnen die Fastenzeit erleichtern:

Stärken Sie das Bewusstsein für andere Kulturen

Durch Schulungen zu Themen wie Warum fasten Muslim*innen? oder Wie wird Ramadan gefeiert? sensibilisieren Sie die gesamte Belegschaft für die Traditionen und Bedürfnisse aller Teammitglieder. Auf diese Weise fördern Sie das gegenseitige Verständnis, das Wir-Gefühl und die interkulturelle Kompetenz Ihrer Mitarbeiter*innen. Insbesondere für die Personalabteilung sind zusätzliche Fortbildungen zu arbeitsrechtlichen Fragestellungen rund um die Religionsausübung sinnvoll. 

Nehmen Sie Rücksicht

Fastenzeiten und andere religiöse Anlässe sollten bei der Planung von Meetings, Teambuilding-Events oder Firmenveranstaltungen berücksichtigt werden. Indem Sie wichtige Festtage, wie beispielsweise das Fastenbrechen an Eid al-Fitr, gemeinsam mit einer großen Büroparty feiern, vermitteln Sie Wertschätzung und stärken den Zusammenhalt Ihrer Teams. Achten Sie jedoch darauf, die Fastenden nicht zu überrumpeln, und erkundigen Sie sich zunächst diskret, ob so viel Aufmerksamkeit überhaupt erwünscht ist.

Schaffen Sie Rückzugsmöglichkeiten

Wenn in Ihrem Unternehmen viele Muslim*innen während Ramadan arbeiten, sollten Sie Rückzugsmöglichkeiten bieten oder Gebetsräume einrichten. Unter Umständen sind Sie als Arbeitgeber sogar gesetzlich dazu verpflichtet. Handeln Sie proaktiv, bringen Sie Ihren Respekt für verschiedene religiöse Praktiken zum Ausdruck und profitieren Sie von den positiven Auswirkungen auf Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeiterbindung und kulturelle Vielfalt.

Zeigen Sie Flexibilität

Berücksichtigen Sie Fastenzeiten bei der Einteilung der Arbeitspläne und -schichten. Setzen Sie auf flexible Arbeitszeitmodelle, damit Muslim*innen, die im Ramadan arbeiten, ihre religiösen Verpflichtungen mit ihrer Berufstätigkeit vereinbaren können. Falls aus Platzgründen keine Gebetsräumlichkeiten im Unternehmen zur Verfügung stehen, ermöglichen Sie Homeoffice oder Remote-Arbeit. Vorsicht: Wenn Sie für fastende Muslim*innen eine Sonderregelung schaffen, müssen Sie den anderen Beschäftigten ähnliche Angebote machen, um nicht gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz zu verstoßen. 

Gewähren Sie Auszeiten

Das Fasten zu Ramadan gehört zur Ausübung der Religionsfreiheit und darf von Arbeitgebern nicht unterbunden werden. Falls Beschäftigte zu matt sind, um ihrer üblichen Tätigkeit nachzugehen, und sie möglicherweise sogar die Sicherheit am Arbeitsplatz gefährden, können sie vorübergehend andere Aufgaben übernehmen. Ist das nicht umsetzbar, sollten Sie die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer fastenden Mitarbeiter*innen rechtzeitig bei der Urlaubsplanung berücksichtigen. Ermöglichen Sie den Abbau von Überstunden und legen Sie Pausenregelungen großzügig aus, um die negativen Auswirkungen von Stress während der Fastenzeit möglichst gering zu halten.

Bieten Sie gesundheitliche Unterstützung

In diesem Bereich ist besonderes Fingerspitzengefühl gefragt, damit die Fastenden Ihre Maßnahmen nicht als Versuch interpretieren, sie in ihrer Religionsausübung einzuschränken und zur Nahrungsaufnahme zu überreden. Im Rahmen einer umfassenden betrieblichen Gesundheitsförderung können Sie beispielsweise ärztliche Check-ups während der Fastenzeit anbieten. Auch Meditationskurse oder Seminare zum Abbau von Stress am Arbeitsplatz lassen sich gut mit religiösen Anlässen kombinieren. Mit geeigneten Maßnahmen zur Burnout-Prävention zeigen Sie, dass Ihnen das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit aller Beschäftigten am Herzen liegt.

Gehen Sie auf individuelle Bedürfnisse ein

Manche Arbeitnehmer*innen erzählen bereitwillig, warum Muslim*innen fasten, andere üben ihre Religion lieber im Stillen aus. Einige Teammitglieder möchten im Ramadan arbeiten und ihrer gewohnten Tätigkeit am üblichen Arbeitsort nachgehen, während sich ihre Kolleg*innen zu Hause wohler fühlen würden. Scheuen Sie sich nicht, direkt nachzufragen und sich nach den individuellen Bedürfnissen und Wünschen Ihrer Mitarbeitenden zu erkundigen. Bedenken Sie allerdings, dass Beschäftigte ihre Arbeitgeber grundsätzlich nicht darüber informieren müssen, ob und aus welchen Gründen sie fasten.

Egal ob Ramadan, Ostern oder ein anderer Anlass, indem Sie Ihre Arbeitnehmer*innen bei der Ausübung ihrer religiösen Praktiken und kulturellen Traditionen unterstützen, schaffen Sie eine offene, tolerante und inklusive Unternehmenskultur und verbessern die Zufriedenheit und Bindung Ihrer Mitarbeitenden. In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels und steigender Globalisierung positionieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber und erhöhen Ihre Erfolgsaussichten beim Recruiting internationaler Talente.

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Three individuals are sitting at a table with a laptop, a disposable coffee cup, notebooks, and a phone visible. Two are facing each other, while the third’s back is to the camera. The setting appears to be a bright room with large windows.

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