Event-Highlight: Work Wellbeing Round Table

By Indeed Editorial Team

Mitarbeitende, die sich wohlfühlen am Arbeitsplatz, sind leistungsfähiger, zufriedener und machen ein Unternehmen wirtschaftlich erfolgreicher. So lautet die These. Prof. Jan-Emmanuel De Neve hat sie bewiesen. Der Wissenschaftler von der Universität Oxford hat mit Indeed die weltgrößte Studie zum Wohlbefinden von Arbeitnehmenden durchgeführt – und den Mitglieder*innen von Leadership Connect exklusiv beim Round Table vorgestellt. 

„Wie schön, dass die Runde heute so überschaubar ist“, begrüßte Jan-Emmanuel De Neve die Mitglieder von Leadership Connect zum Round Table. Ein für den Experten ungewöhnliches Statement, denn De Neve ist es gewohnt, vor hunderten von Menschen zu sprechen. Umso erfreuter war er, zur Abwechslung in einem deutlich intimeren Rahmen zu präsentieren. Es ist das Prinzip von Leadership Connect, sich im erlesenen, geschlossenen Zirkel mit der Top-Riege der deutschen HR-Szene zu aktuellen Themen aus der Arbeitswelt auszutauschen. Und wenn ein Hochkaräter wie De Neve an den Round Table geladen ist, kann es nur um eines gehen: Work Wellbeing. 

Prof. De Neve ist einer der renommiertesten Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Er leitet das Wellbeing Research Centre an der Universität Oxford. Gemeinsam mit Indeed hat er unlängst die umfangreichste Studie der Welt zum Thema Mitarbeitergesundheit vorgelegt. Mehr als 25 Millionen Arbeitnehmende in 19 Märkten wurden dafür befragt. Mehr als 300 Millionen Datenpunkte kamen auf diese Weise zusammen. „Es ist verlockend, Wohlbefinden als ein softes Thema zu betrachten. Aber wir haben heute harte Daten, die eine andere Geschichte erzählen“, eröffnete Leadership Community Director Tobias Lange die Veranstaltung.

Nur jede*r Fünfte fühlt sich wohl am Arbeitsplatz

Beim Leadership Connect Round Table konnten sich die Mitglieder über die spannendsten Ergebnisse der Studie und exklusive Erläuterungen von De Neve freuen. Wertvoll war dabei nicht zuletzt die für die teilnehmenden Unternehmensvertreter*innen individuelle Einordnung durch Ute Neher. Die Principal Talent Intelligence bei Indeed beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren intensiv mit dem Thema Work Wellbeing und zeichnete für die Ausgestaltung des Round Tables mit Prof. De Neve verantwortlich. Für diesen besonderen Anlass hatte sie sich eigens aus ihrem Urlaub aus Hong Kong eingewählt, um die Diskussion zu leiten und ihre Expertise einzubringen.

Seinen Vortrag startete De Neve allerdings mit einer schlechten Nachricht: Gerade einmal jede*r fünfte Arbeitnehmende fühlt sich derzeit wohl am Arbeitsplatz. In Deutschland geben das sogar nur 17 Prozent an. Auffällig sind zudem die großen Abweichungen zwischen den einzelnen Arbeitgebern. Einige Unternehmen werden von ihren Angestellten sehr gut, andere auffällig schlecht bewertet. Eine Tatsache, der De Neve jedoch etwas abgewinnen konnte: „Die Diskrepanz zeigt, dass es möglich ist, die Arbeitsqualität zu steigern. Es gibt bereits Vorbilder.“

Eines dieser Vorbilder präsentierte der Wissenschaftler der Runde dann auch. Bei British Telecom, einem der größten Arbeitgeber in Großbritannien, haben De Neve und sein Team alle Callcenter-Angestellten jeden Donnerstag gegen vier Uhr am Nachmittag gefragt, wie es ihnen geht. Dabei ist aufgefallen, dass gerade diejenigen besonders gute Sales-Abschlüsse erzielten, denen es bei der Arbeit gut ging. „Unsere Schlussfolgerung ist, dass das Wohlbefinden der Mitarbeitenden einen großen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens hat“, so De Neve. Dafür lieferte er weitere Beweise.

Gehalt und Flexibilität – oder geht da noch mehr?

Doch zunächst wurde die Frage diskutiert: Wenn das Wohlbefinden der Mitarbeitenden einen so großen Einfluss auf den Geschäftserfolg hat – wie kann es gesteigert werden? Einige Mitglieder*innen am Round Table haben ihre Erfahrungen geteilt. Quintessenz: Mehr Gehalt, mehr Flexibilität. „Das ist durchaus richtig“, sagte De Neve – „aber auch nur ein Teil der Lösung.“ 

Für den Work Wellbeing Experten gibt es gleich eine ganze Reihe von Faktoren, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz beeinflussen. Soziale Bedürfnisse wie die Unterstützung durch Vorgesetzte und das Gefühl der Zugehörigkeit seien die stärksten davon. Darüber hinaus spielen auch Fairness, Flexibilität und die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung eine Rolle. Insbesondere soziale Bedürfnisse seien etwas, das weder ausreichend besprochen wird, noch werde genug in entsprechende Maßnahmen investiert, sagte De Neve. „Schließlich sind es gerade diese Dinge, die dafür sorgen, dass die Menschen morgens aufstehen und zur Arbeit gehen.“ Entsprechend getrieben werde Mitarbeiterwohlbefinden durch Zugehörigkeit, Empowerment und Inklusion.

Wohlbefinden schlägt jeden Börsenkurs

Dass sich der Einsatz und am Ende auch das investierte Geld auszahlen, hat der Wissenschaftler während seines Vortrages gleich mehrfach bewiesen. Zum Beispiel haben Unternehmen mit einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit auch eine deutlich geringere Fluktuation. Ein Aspekt, der sich langfristig auf die Personalkosten und somit auch auf den Geschäftserfolg auswirkt. Zudem sind zufriedene Mitarbeitende produktiver, effektiver und seltener krank. Um die Voraussetzungen zu schaffen, müssen Unternehmen investieren. Doch es sind nicht die Investitionskosten, die das Vorhaben verteuern – es sind die Veränderungen innerhalb der Organisation. Doch der Aufwand lohnt sich. 

Den Beweis erbrachte De Neve zum Ende seines Vortrages. Er zeigte eine Studie, in der er das Portfolio der 100 größten börsennotierten Unternehmen auf Indeed mit hohen Work Wellbeing Scores mit wichtigen Benchmarks wie dem S&P 500, Nasdaq und Russell 3000 verglich. Die Ergebnisse legen dar, dass diese Unternehmen durchweg besser abschnitten als die Indizes. Mit diesen spannenden Einblicken war die Grundlage für eine lebhafte Diskussion gelegt. In kleiner Runde, mit großem Mehrwert für die Teilnehmenden.

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