1. Definieren Sie Ihre Ziele
Stellen Sie zuerst einmal die grundlegendste aller Fragen zu Ihrer Geschäftsidee:
- WARUM? Erklären Sie den Zweck Ihres Unternehmens oder welche Nachfrage es bedient. Können Sie in einem präzisen Satz erklären, warum Sie ein Unternehmen gründen wollen?
- WAS? Welches Produkt oder welche Dienstleistung werden Sie anbieten?
- WER? Wie sieht Ihr zukünftiger Kundenstamm oder Ihre Zielgruppe aus? Legen Sie demografische Eigenschaften, wie Alter, Geschlecht, Einkommensstufe und Standort genau fest.
- WIE? Beschreiben Sie, wie Sie Ihr Produkt entwickeln und an Kunden ausliefern möchten.
TIPP: Sie könnten jetzt schon über einen Unternehmensnamen nachdenken, sollten sich aber noch nicht festlegen. Lassen Sie sich später von einem einen Marketingspezialisten beraten. Dieser wird Ihnen mit der Namensfindung, der Websitedomain und einem Slogan helfen.
2. Erstellen Sie einen Businessplan
Erarbeiten Sie so früh wie möglich einen Businessplan. Er dient Ihnen als Leitfaden und als Grundlage für den Weg von einer inspirierenden Idee hin zu einem erfolgreichen Unternehmen. Vorlagen für Businesspläne finden Sie z. B. online. Ihr Businessplan sollte die Fragen „Warum?”, „Wer?”, „Was?” und „Wie?” beantworten. Nehmen Sie außerdem Marktstrategien, Wettbewerbsanalysen, Design und Entwicklung, Vorgänge und Management sowie finanzielle Daten in den Businessplan auf. Es kann bis zu ein Jahr dauern, bis ein Businessplan fertiggestellt wurde . Betrachten Sie Ihren Businessplan als ein „lebendiges” Dokument. Wenn Sie sich selbstständig machen, Im Laufe der Gründung werden Sie neues Wissen erlangen und den Plan dementsprechend bearbeiten und bestimmte Abschnitte genauer formulieren.
3. Führen Sie Marktforschung durch
Marktforschung ist unerlässlich, um herauszufinden, ob Ihre Idee wirklich Hand und Fuß hat. Dabei werden das Verhalten von Kunden und wirtschaftliche Trends untersucht, um anhand der gewonnenen Erkenntnisse Ihre Geschäftsstrategie zu optimieren. Untersucht werden die Produktnachfrage, demografische Daten, die Marktgröße, wirtschaftliche Indikatoren, die Attraktivität des Standorts und die Preise. Ermitteln Sie mithilfe einer Wettbewerbsanalyse, wie Sie einen Marktvorteil erlangen. Sie können diese Informationen aus bestehenden Quellen zusammentragen oder mithilfe von Umfragen, Fokusgruppen und Interviews mit potenziellen Kunden selbst Antworten einholen. Durch sorgfältige Marktforschung können Sie herausfinden, wer Ihre Zielgruppe ist und wie Sie erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Marktforschung kann außerdem dazu beitragen, einen Namen für Ihr Unternehmen sowie Farbschemas für das Design zu finden und andere Marketingprobleme zu lösen. TIPP: Lassen Sie die Ergebnisse Ihrer Marktforschung in den Businessplan einfließen und passen Sie die Antworten auf die Fragen „Warum?”, „Wer?”, „Was?” und „Wie?” nach Bedarf an.
4. Legen Sie die Unternehmensform und die Logistik fest
An diesem Punkt müssen Sie einige wegweisende Entscheidungen treffen: Sie müssen den Unternehmensnamen und die Domains festlegen. Wenn die Marktforschung richtig durchgeführt wurde, sollten Sie bereits einen ansprechenden, einzigartigen Namen für Ihr Unternehmen gefunden haben. Außerdem sollten Sie Websitedomains erwerben, falls Sie sich noch keine gesichert haben. Domains sind nicht teuer. Aus diesem Grund sollten Sie so viele kaufen, wie Sie benötigen, um sicherzustellen, dass potenzielle Kunden Sie online finden können. Unternehmensform: Entscheiden Sie, welche Rechtsform Ihr Unternehmen haben soll, z. B. Einzelunternehmen, Gesellschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), Non-Profit- oder For-Profit-Organisation (es gibt verschiedene Arten) oder Genossenschaft. Unternehmensstandort: Entscheiden Sie, wo sich die Hauptniederlassung Ihres Unternehmens befinden soll und auch, was an diesem Standort eingerichtet wird. Soll es ein Ladengeschäft oder eine Zentrale sei? Soll es zusätzlich zu Ihrem Onlineauftritt auch einen konventionellen Laden geben? Falls ja, müssen Sie sich über Dinge wie den Fußgängerverkehr, Parkplätze, Verordnungen, Versorgungsunternehmen, die Kriminalitätsrate, die Zweckmäßigkeit der Räumlichkeiten und die naheliegende Konkurrenz Gedanken machen. Wenn Sie diese beiden Schlüsselkomponenten festgelegt haben, kümmern Sie sich um folgende bürokratischen Angelegenheiten:
- Registrieren Sie Ihr Unternehmen.
- Beantragen Sie die erforderlichen Steuernummern.
- Beantragen Sie eine Geschäftslizenz und Betriebsgenehmigungen.
- Eröffnen Sie ein Bankkonto für das Unternehmen.
- Beantragen Sie die entsprechenden Warenzeichen, Copyrights oder Patente.
- Erwerben Sie Versicherungspolicen.
TIPP: Sie sollten einen Anwalt hinzuziehen, um sicherzustellen, dass Sie Ihr Unternehmen in der richtigen Form und unter Erfüllung aller rechtlichen Anforderungen gründen.
5. Organisieren Sie finanzielle Mittel
Zunächst sollten Sie herausfinden, wie viele Geldmittel Sie eigentlich benötigen. Aus diesem Grund muss Ihr Businessplan eine Tabelle mit dem Budget für ein Betriebsjahr enthalten. Nehmen Sie jede Ausgabe auf, die Ihnen einfällt, einschließlich der Betriebs-, Produktions- und Marketingkosten. Wenn Ihr Jahresbudget steht, können Sie sich mit der Fülle von Finanzierungsoptionen auseinandersetzen, z. B.:
- Selbstfinanzierung
- Kredite von Freunden und Familienangehörigen
- Darlehen oder Zuschüsse für kleine Unternehmen
- Crowdfunding-Kampagnen (online)
- Business Angels (Einzelpersonen, die Kapital im Gegenzug für Wandelanleihen oder eine Kapitalbeteiligung bereitstellen)
- Risikokapitalgeber (für große Projekte)
- Accelerators (für kurze Finanzierungsschübe)
- Inkubatoren (dauerhaftes Mentorennetzwerk)
6. Designen Sie Prototypen und holen Sie sich Feedback
Erstellen Sie zusammen mit Designern und Ingenieuren Produktprototypen. Wenn Ihr Unternehmen serviceorientiert ist, entwerfen Sie in diesem Zusammenhang möglicherweise proprietäre Produkte, die nur von Ihren Mitarbeitern im Berufsalltag eingesetzt werden. Testen Sie anschließend Ihre Designs, indem Sie Fokusgruppen oder Szenarien erstellen, in denen willkürlich ausgewählte Personen Ihr Produkt ausprobieren und eine Umfrage zu ihren Erfahrungen ausfüllen. Wenn Sie eine Dienstleistung verkaufen, bieten Sie diese kostenlos Testpersonen an, die Ihnen später anonymes, objektives Feedback geben können.
7. Stellen Sie ein Führungsteam zusammen
Gründen Sie ein Team mit Menschen, die Ihr Unternehmen ganz nach vorn bringen. Das können Partner, Arbeitnehmer, Zulieferer und Berater sein. Ihr Team sollte sich für ein Buchhaltungssystem entscheiden und einen Plan für die Herstellung ausarbeiten, für den sie Zulieferer auswählen sowie Arbeiter und unabhängige Unternehmer unter Vertrag nehmen. Das Team sollte zudem Protokolle für die Kommunikation sowie für das Melden und Reagieren auf Belästigungen und andere Beschwerden von Arbeitnehmern festlegen. Diese Planung entscheidet, welche Kultur in Ihrem Unternehmen entsteht.
8. Entwickeln Sie Ihr Produkt
Hier sehen Sie die Früchte Ihrer Bemühungen. Wenn das Design Ihres Produkts steht, erwerben Sie alles, was für die Herstellung notwendig ist. Das bedeutet, dass Sie gegebenenfalls einen Herstellungsprozess für ein Produkt entwerfen oder Computer zum Programmieren von Software einrichten müssen. Stellen Sie die erforderlichen Experten, Manager und Arbeiter ein, damit Ihr Projekt ein voller Erfolg wird. Legen Sie außerdem Richtlinien für die Qualitätskontrolle und die Sicherheit fest.
9. Rühren Sie die Werbetrommel
Was benötigen Sie, um Ihr Produkt zu verkaufen? Wie können Sie Ihre Zielgruppe auf sich aufmerksam machen? Welche Social Media-Plattformen sollten Sie nutzen? Mit welcher Art von Werbeanzeige verkauft sich Ihr Produkt am besten und wo sollten die Anzeigen auftauchen? Wie können Sie das Interesse der Medien wecken, sodass die Öffentlichkeit von Ihrem Angebot erfährt? Das sind die Fragen, die Sie beantworten müssen, damit Sie durch Vertrieb, Marketing, Werbung und Public Relations sicher Ihre potenziellen Kunden erreichen.
10. Richten Sie Ihre Planung auf Wachstum aus
Wir kennen alle Geschichten von unglaublich erfolgreichen Unternehmen, denen Verkäufe entgehen oder die sogar den Geschäftsbetrieb einstellen müssen, weil die Nachfrage zu schnell zu groß wurde und sie auf diesen Erfolg nicht vorbereitet waren. Sie müssen vorausschauend agieren und Entscheidungen treffen, damit Sie nicht unvorbereitet sind, wenn Ihr Geschäft in Schwung kommt. Solche Pläne können Folgendes beinhalten:
- Markttrends untersuchen
- Neue Ideen testen
- Andere Unternehmen akquirieren
- Aktivitäten auf neue Märkte ausweiten
- Produktlinien und Dienstleistungen erweitern
Laut Statistisches Bundesamt gab es im Jahr 2016 mehr 2,4 Millionen kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland. Ergreifen Sie die richtigen Maßnahmen, um Ihre Produkte und Dienstleistungen den Zielgruppen anzubieten, die sich dafür interessieren. Dazu müssen Sie wissen, wie Sie wissen, wie Sie diese am besten ausliefern. Weitere Informationen: