Warum ist eine erfolgreiche Teamentwicklung für den Unternehmenserfolg wichtig?
Innerhalb eines jeden Teams gibt es eine Vielzahl an Arbeitsmethoden, unterschiedlichen Persönlichkeiten und eine Vielzahl an Kommunikationsstrategien. Eine solche Vielfalt ist unerlässlich und kann den entscheidenden Erfolg bringen. Sie sollten darauf achten, dass Ihr Team trotz seiner Unterschiede gut zusammenarbeiten kann. Das verhindert Konflikte und hält Projekte am Laufen. Mitunter kann diese Maßnahme die Teamfähigkeit erhöhen und den Zusammenhalt bewusst fördern. Durch effektive Teamentwicklung können Sie Folgendes erreichen:
Produktivitätssteigerung
Wenn Angestellte effektiv zusammenarbeiten, erledigen Sie Aufgaben schneller und liefern qualitativ höhere Ergebnisse. Das liegt daran, dass sie sich in ihrer eigenen Rolle wohlfühlen, der Meinung von Teammitgliedern respektvoll begegnen und offen für neue Vorschläge sind. Durch weniger Konfliktsituationen und Missverständnisse erzielen sie respektable Ergebnisse.
Verbesserte Zusammenarbeit
Gut entwickelte Teams kennen die Stärken und Fähigkeiten ihres Gegenübers und wissen diese zu schätzen. Wenn Teammitglieder sich gegenseitig vertrauen, die jeweils richtigen Entscheidungen zu treffen, werden sie auch dazu fähig sein, Herausforderungen gemeinsam zu begegnen und dementsprechend neue Lösungen zu entwickeln.
Bessere Kommunikation
Teamentwicklung verbessert die Kommunikation und trägt dazu bei, dass sich jeder wohlfühlt, seine eigenen Gedanken und Meinungen einzubringen. Wenn Ihre Angestellten die unterschiedlichen Kommunikationsmethoden verstehen lernen, werden sie unterschiedliche Ansätze respektieren und neue Ideen eher begrüßen. Dies führt insgesamt zu einer entspannten Stimmung und positiven Arbeitsumgebung. So können sie ihre Meinungen offen kommunizieren, Meinungsverschiedenheiten effektiv begegnen und diese schnell klären.
Erweiterung der Teamfähigkeit
Die Teamentwicklung hilft Angestellten, sich untereinander zusammenzuschließen und sich gemeinsam für eine Sache zu vereinen. Wenn sich Teammitglieder bewusst sind, dass sie sich aufeinander verlassen können und die anderen sie in ihrer Aufgabe unterstützen, führt das unmittelbar zu einem glücklichen Arbeitsumfeld und zu zufriedenen Mitarbeiter*innen.
Was sind die fünf Stufen der Teamentwicklung?
Ausgehend der Theorie des Psychologen Bruce Tuckman gibt es fünf Phasen der Teamentwicklung. Nachfolgend sehen Sie die einzelnen Phasen und die möglichen Herausforderungen. Zudem erfahren Sie, wie Sie als Führungskraft Ihr Team durch diese Phasen führen können.
1. Forming (Formen/Aufwärmphase)
Die Aufwärmphase tritt ein, wenn ein Team gegründet wird und die Teammitglieder untereinander vorgestellt werden. In dieser Phase herrscht üblicherweise rege Begeisterung und Enthusiasmus hinsichtlich der bevorstehenden Aufgaben. In vielen Fällen nehmen Mitarbeiter*innen unter Umständen erst noch eine zurückhaltende Position ein, während sie mehr über die Fähigkeiten, Interessen und den Hintergrund Ihrer Teamkolleg*innen erfahren. Innerhalb dieser Phase teilt die Führungskraft ferner alle notwendigen Informationen über Projektziele, den Zeitrahmen und die Verantwortlichkeiten der einzelnen Teammitglieder.
- Die Herausforderung: Da alle Teammitglieder neu sind und ihre Aufgaben noch nicht voll umfassend verstehen, wissen sie unter Umständen noch nicht, wie sie am besten zusammenarbeiten können.
- Die Lösung: In der Forming-Phase ist es notwendig, dass Sie sowohl die Projektdetails als auch Ihre Erwartungen klar kommunizieren. Außerdem sollten Sie den Teammitgliedern helfen, sich kennenzulernen, um eine Beziehung untereinander aufzubauen.
2. Storming (Konfliktphase)
Die Konfliktphase tritt ein, wenn Mitarbeiter*innen beginnen, mehr voneinander zu erfahren und Uneinigkeit über den Projektstart herrscht oder über den Umgang mit Herausforderungen. Der Hauptgrund der Konflikte liegt innerhalb des Zusammentreffens unterschiedlicher Persönlichkeiten und Arbeitsweisen. Es können Frustration und Streitigkeiten untereinander entstehen.
- Die Herausforderung: Da sich die Teammitglieder erst noch besser kennenlernen müssen, vertrauen sie womöglich noch nicht auf die Fähigkeiten der anderen, unterschätzen deren Wert oder wissen noch nicht, wie viele Vorteile in ihrer Verschiedenartigkeit liegen.
- Die Lösung: Es ist essenziell, dass Sie dem Team so früh wie möglich dabei helfen, mit solchen Konflikten produktiv umzugehen. Sie sollten sie dabei ruhig anleiten und den Teammitgliedern helfen, die Unstimmigkeiten aus dem Weg zu räumen.
3. Norming (Organisierungsphase)
Die Organisationsphase tritt ein, wenn die Mitarbeiter*innen beginnen, die Stärken der anderen wahrzunehmen, die einzelnen Teamrollen zu verstehen und sich innerhalb der Zusammenarbeit wohler zu fühlen. Dies ist ebenfalls der Zeitpunkt, in dem sie anfangen, stärker Kontakte zu knüpfen und sie offener darin werden, ihre Meinung zu teilen, andere um Rat zu fragen und um Feedback zu bitten.
- Die Herausforderung: Obgleich es sich bei der Norming-Phase um eine positive Phase handelt, können ungelöste Konflikte aus der Storming-Phase zu einem Entwicklungsrückschritt führen. Andererseits kann es zu einer Verlangsamung des Projektfortschritts kommen, wenn gar zu viel Geselligkeit innerhalb der Teams herrscht.
- Die Lösung: Beobachten Sie, wie die Teammitglieder miteinander kommunizieren. Stellen Sie sicher, dass die Kommunikation durchweg von Respekt untereinander geprägt ist. Fragen Sie regelmäßig nach dem Projektfortschritt, um sicherzustellen, dass die Teams sich auf dem richtigen und direkten Weg zum Ziel befinden.
4. Performing (Leistungsphase)
Die Leistungsphase tritt ein, wenn die Angestellten produktiv zusammenarbeiten, untereinander eine starke Beziehung aufgebaut haben und sich auf einem gemeinsamen Kurs befinden. Innerhalb dieser Phase hat ein Team seine maximale Produktivität erreicht und nähert sich stringent dem Endziel. Gewöhnlicherweise sind alle innerhalb ihrer Zusammenarbeit glücklich und schätzen die Talente der anderen.
- Die Herausforderung: Haben Sie Ihrem Team innerhalb der früheren Phasen die nötige Unterstützung zukommen lassen, sollte es in dieser Phase zu keinen größeren Herausforderungen mehr kommen. In einigen Fällen kann es sein, dass es auch hier noch zu Konflikten durch ungelöste, frühere Differenzen kommt.
- Die Lösung: Innerhalb dieser Phase sollten Sie Ihrem Team als Mentor*in zur Seite stehen. Durch gegebenenfalls gezielte Anleitung stellen Sie sicher, dass alle Projektziele erreicht wurden.
5. Adjourning (Abschiedsphase)
Die Adjourning-Phase wird auch als Mourning-Phase (Trauerphase) bezeichnet. Sie tritt ein, sobald das Team das Projekt zu Ende geführt hat und die Mitglieder sich wieder anderen Aufgaben außerhalb des Teams widmen müssen. Während Teammitglieder sich in der Regel stolz auf ihre Ergebnisse zeigen, kann es sein, dass sie gleichermaßen enttäuscht sind, dass ihre neue Erfahrung damit beendet ist – besonders dann, wenn Teammitglieder eine enge Beziehung zueinander aufgebaut haben.
- Die Herausforderung: Die Teammitglieder können ein Verlustgefühl bei Projektende verspüren. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn eine Person nicht gut mit Veränderungen umgehen kann.
- Die Lösung: Nehmen Sie sich bewusst einen Moment Zeit, um die Leistung des Teams zu würdigen und die Teammitglieder ein letztes Mal zusammenzuführen, um gemeinsam ihren Erfolg zu feiern.
3 Tipps zur Förderung der Teamentwicklung
Die Teamentwicklung ist nicht immer einfach. Immer, wenn mehrere Persönlichkeiten aufeinandertreffen, kann es zu Konflikten kommen. Folgend finden Sie deshalb drei grundlegende Tipps, die Ihnen helfen, die Entwicklung der Teams in Ihrem Unternehmen zu verbessern:
1. Wählen Sie die richtigen Personen für Ihr Team aus
Es ist wichtig, dass Sie Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Fähigkeiten und mit verschiedenen Arbeitsweisen zusammenführen. Es mag vielleicht einfacher erscheinen, Menschen zusammenarbeiten zu lassen, die sich ähnlich sind, jedoch führen letztlich unterschiedliche Ansätze und Ideen zum Erfolg.
2. Seien Sie sich als Führungskraft Ihrer Aufgabe bewusst
Es ist wichtig, dass jedes Teammitglied genau versteht, was in den einzelnen Phasen von ihm abverlangt wird, um sowohl das Team als Ganzes als auch einzelne Mitglieder effektiv zu unterstützen. Das bedeutet für Sie, fortlaufend konstruktives Feedback zu geben und Ihr Team langfristig motiviert zu halten.
3. Stellen Sie den Teammitgliedern die nötigen Ressourcen zur Verfügung
Insbesondere in der Storming-Phase kann es zu Meinungsverschiedenheiten und Spannungen kommen. Es ist wichtig, dass Sie gerade innerhalb dieser Ihrem Team die richtige Technologie, Ausrüstung, das Know-how und Ihre Erfahrung mit an die Hand geben. Es gilt, sie dabei zu unterstützen, Hindernisse zu überwinden und den Projektfortschritt voranzutreiben.