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Kompetenzbasiertes Recruiting – Wissenswertes auf einen Blick

Unsere Mission

Die Arbeitgeber-Ressourcenbibliothek von Indeed unterstützt Unternehmen beim Recruiting und bei der Verwaltung ihrer Mitarbeiter*innen. In über 15.000 Artikeln in 6 Sprachen bieten wir Strategieratschläge, Anleitungen und Best Practices, um Unternehmen beim Recruiting und der Bindung passender Mitarbeiter*innen zu unterstützen.

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Kompetenzbasiertes Recruiting steht herkömmlichen HR-Auswahlverfahren diametral gegenüber: Der Hochschulabschluss als Grundvoraussetzung für immer mehr Berufe hat bei dieser Strategie zur Personalgewinnung ausgedient. Unternehmen überarbeiten stattdessen ihre Stellenausschreibungen und öffnen sich damit auf der Suche nach passenden Talenten einem vielfältigeren Bewerberfeld.

In diesem Artikel finden Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile dieses Ansatzes und praktische Hinweise für die Umsetzung. Außerdem erfahren Sie, warum eine fähigkeitsorientierte Mitarbeitergewinnung eine sinnvolle Antwort auf den Fachkräfteengpass liefert.

  • Beim kompetenzbasierten Recruiting liegt der Fokus auf den Fähigkeiten und Kompetenzen von Talenten unabhängig von formalen Qualifikationen oder Berufserfahrung.
  • Unternehmen haben einen breiteren Talentpool zur Auswahl, was die Chancengleichheit und potenziell auch die Mitarbeiterbindung erhöht.
  • Dieser Ansatz ist zeitaufwendiger und erfordert klare Auswahlkriterien sowie ein geschultes HR-Team.
  • Herausforderungen liegen in der Kompetenzdefinition, erschwerten Standardisierung und einer möglichen Überbewertung von Soft Skills.
  • Bei der Umsetzung steht die Entwicklung von Kompetenzprofilen und kompetenzbasierten Interviewfragen sowie Assessment-Center bzw. praktische Tests im Vordergrund, kombiniert mit fortlaufenden Onboarding- und Qualifizierungsmaßnahmen.

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Was ist kompetenzbasiertes Recruiting?

Kompetenzbasiertes Recruiting ist ein moderner Ansatz zur Mitarbeitergewinnung, bei der die spezifischen Fähigkeiten und Kompetenzen der Bewerber*innen die zentralen Bewertungskriterien sind. Im Gegensatz zu traditionellen HR-Strategien, bei denen oft die formale Qualifikation, Referenzen und Berufserfahrung im Vordergrund stehen, entscheiden beim kompetenzbasierten Recruiting die tatsächlichen Fähigkeiten und das Potenzial einer Person darüber, ob er oder sie für eine offene Position geeignet ist.

Potenzial jenseits der formalen Hürden

Der zentrale Gedanke des kompetenzbasierten Verfahrens ist sicherlich, dass sich gewisse Fähigkeiten auch oder gerade abseits des Studiums oder der Lehre entwickeln lassen. So braucht es keinen Uniabschluss im Eventmanagement, um gut im Organisieren zu sein – fragen Sie Eltern. Verkaufstalent haben nicht nur Menschen mit kaufmännischer Ausbildung, manchmal ist Gastronomieerfahrung mehr als genug.

Natürlich gibt es Bereiche, in denen definierte Hard Skills unabdingbar sind, wie Kenntnisse in einem spezifischen Fach, sei es Steuerrecht, eine Sprache oder Programmieren. Andere Kompetenzen hingegen lassen sich gut in andere Aufgaben- bzw. Berufsfelder oder Branchen übertragen. Und einige formale Kriterien für diese Hard Skills sind jedoch diskriminierende Hürden. Ist jemand mit Informatikabschluss einer Hauptschülerin oder einem Hauptschüler mit umfassender Programmiererfahrung in jeder Hinsicht überlegen?

Kompetenzbasierte Personalauswahl als Antwort auf den Fachkräftemangel

In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen zunehmend schwieriger, geeignete Mitarbeitende zu finden. Ein Fachkräfteengpass (PDF, S. 9) war laut Bundesregierung bereits im Jahr 2022 in 147 Branchen spürbar.

Traditionelle Rekrutierungsmethoden stoßen in Anbetracht dieser Situation oft an ihre Grenzen. Kompetenzbasiertes Recruiting kann eine effektive Antwort auf diese Herausforderung sein. Durch den Fokus auf die tatsächlichen Kompetenzen der Bewerber*innen können Unternehmen einen breiteren Pool an Talenten erschließen und so den Herausforderungen des modernen Arbeitsmarktes besser begegnen.

Vor- und Nachteile des kompetenzbasierten Recruiting

Ein kompetenzbasierter Ansatz in der Mitarbeitergewinnung hat zahlreiche Vorteile, bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich, die Unternehmen im Blick haben sollten. Die wichtigsten Vorteile dieser Methode sind:

  1. Fokus auf Fähigkeiten und Kompetenzen: Unternehmen können Talente identifizieren, die möglicherweise keine traditionelle Ausbildung oder entsprechende Berufserfahrung haben, dennoch aber über die notwendigen Fähigkeiten verfügen.
  2. Erhöhung der Vielfalt und Chancengleichheit: Durch die Konzentration auf Kompetenzen ist der Talentpool breiter aufgestellt und im Bewerbungsprozess fallen auf Vorurteilen und Diskriminierung beruhende Einstellungskriterien weniger ins Gewicht, was zu einer vielfältigeren und inklusiveren Belegschaft führt.
  3. Verbesserung der Mitarbeiterbindung: Mitarbeitende, die aufgrund ihrer Fähigkeiten und Potenziale ausgewählt werden, sind oft engagierter und zufriedener in ihrer Rolle, was zu einer höheren Mitarbeiterbindung führt.

Fallstricke des fähigkeitszentrierten Verfahrens

Um die Vorteile des kompetenzbasierten Recruitings voll ausschöpfen zu können und erfolgreich Talente zu gewinnen, sollten sich Unternehmen mit den folgenden Herausforderungen auseinandersetzen.

  1. Höherer Zeitaufwand: Die Identifizierung und Bewertung der spezifischen Kompetenzen von Bewerber*innen kann zeitaufwendiger sein als beim traditionellen Ansatz.
  2. Potenzielle Subjektivität: Ohne klare Kriterien für die Kompetenzdefinition und standardisierte, nachvollziehbare Verfahren für die Bewertung von Fähigkeiten besteht die Gefahr, dass der Auswahlprozess subjektiv und inkonsistent erfolgt.
  3. Überbewertung von Soft Skills: Während Soft Skills wichtig sind, sollten sie nicht die einzigen Kriterien sein. Auch technische und fachliche Kompetenzen müssen berücksichtigt werden.

Wenn die HR-Abteilung in dieser Methode gut geschult ist und sich auf den Bewerbungsprozess entsprechend vorbereitet, kann das Unternehmen die genannten Fallstricke umgehen.

Praktische Umsetzung des kompetenzbasierten Recruiting

Die Implementierung eines kompetenzbasierten Recruiting-Ansatzes erfordert sorgfältige Planung und eine klare Strategie. Hier sind einige Schritte und Methoden, die Unternehmen berücksichtigen sollten.

Kompetenzprofile erstellen

Definieren Sie die spezifischen Kompetenzen, die für die jeweilige Position erforderlich sind. Wichtige Ansprechpersonen sind dabei die zukünftigen Teammitglieder und die Abteilungsleitung. Nachdem Sie sich ein Bild des Anforderungsprofil gemacht haben, sind zwei Fragen entscheidend: Welche Fähigkeiten sind unabdingbar? Und welche können später dazu gelernt werden?

Mehr dazu: Das Anforderungsprofil – wozu dient es und wie kann es erstellt werden?

Stellenausschreibung optimieren

Wenn Sie in der Stellenausschreibung auf die Nennung einer Mindestqualifikation – typischerweise ein vierjähriger Hochschulabschluss oder Ähnliches – verzichten, öffnen Sie das Bewerberfeld. Verwenden Sie stattdessen das im vorherigen Schritt entwickelte Anforderungsprofil und eine Aufgabenliste, in der Sie auch die Erwartungen Ihres Unternehmens an Talente abstecken. Kennzeichen die Fähigkeiten, die nicht zwingend mitgebracht werden müssen als „wünschenswert, aber nicht erforderlich“. Sie können in der Ausschreibung auch auf Entwicklungsmöglichkeiten und On-the-Job-Trainings hinweisen.

Mehr dazu: Tipps und Tricks für Stellenausschreibungen

Kompetenzbasierte Interviews entwickeln

Im Vorstellungsgespräch stehen die Soft Skills im Mittelpunkt. Entwickeln Sie Interviewfragen, die darauf abzielen, die relevanten Kompetenzen der Kandidat*innen in diesem Bereich zu bewerten. Dazu gehören Formulierungen, die das Verhalten der Bewerberin oder des Bewerbers in unterschiedlichen Situationen abfragen oder testen. Wenn möglich, ist es sinnvoll, die Vorstellungsgespräche mit einem divers zusammengesetzten Team zu führen.

Mehr dazu: Verhaltensbezogene Fragen für Vorstellungsgespräche: Dies sollten Sie wissen

Assessment-Center nutzen

Nutzen Sie Assessment-Center und praktische Übungen, um die Fähigkeiten der Bewerber*innen in realen Szenarien zu testen. Programmiertests oder Schreibübungen sollten möglichst objektiv bewertbare Kriterien umfassen, um Kandidat*innen besser vergleichbar zu machen. Am besten haben Sie die Übungen vorab an Mitarbeitenden Ihrer Firma in einer ähnlichen Position durchgespielt und anhand dieser Testläufe die Aufgaben optimiert.

Recruiting-Teams schulen

Die Schulung des Recruiting-Teams ist essenziell, um kompetenzbasiertes Recruiting erfolgreich umzusetzen. Schulungsprogramme sollten Techniken zur Erstellung von Kompetenzprofilen, die Entwicklung kompetenzbasierter Interviewfragen und die Anwendung von Assessment-Centern umfassen. Durch regelmäßige Weiterbildungen und Workshops bleiben alle auf dem neuesten Stand der bewährten Verfahren und Methodiken. Eine gut geschulte HR-Abteilung trägt maßgeblich dazu bei, die Objektivität und Effektivität des gesamten Rekrutierungsprozesses zu erhöhen und so die besten Talente für das Unternehmen zu gewinnen.

Auf Onboardings- und Qualifizierungsmaßnahmen setzen

Ein umfassender Einarbeitungsplan und Qualifizierungsmaßnahmen nach der Einstellung sind entscheidend. Nachdem geeignete Talente anhand ihrer Kompetenzen ausgewählt wurden, ist es unerlässlich, dass diese Mitarbeitenden durch ein strukturiertes Onboarding-Programm und ein On-the-Job-Training nahtlos in die Unternehmenskultur und -prozesse integriert werden.

Ergänzend dazu sollten kontinuierliche Qualifizierungsmaßnahmen angeboten werden, um die Kompetenzen der Mitarbeitenden weiterzuentwickeln und an die sich wandelnden Anforderungen des Unternehmens anzupassen. So wird sichergestellt, dass die Mitarbeitenden ihr volles Potenzial entfalten und langfristig zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

Mit kompetenzbasiertem Recruiting Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs bringen

Indem Sie auf kompetenzbasiertes Recruiting setzen, können Sie die passenden Mitarbeitenden für Ihr Unternehmen finden und gleichzeitig den Fachkräftemangel effektiv umgehen. Die richtige Umsetzung und kontinuierliche Optimierung dieses Ansatzes sind dabei entscheidend für den langfristigen Erfolg.

Ein gut durchdachter kompetenzbasierter Rekrutierungsprozess hilft nicht nur, die besten Talente zu identifizieren und einzustellen, sondern auch die Mitarbeiterbindung und Zufriedenheit zu erhöhen. Dies fördert eine positive Unternehmenskultur und steigert die Produktivität. Investieren Sie in Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen für Ihr HR-Team, um den maximalen Nutzen aus diesem modernen Recruiting-Ansatz zu ziehen.

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