Wann eine Entlassung notwendig ist
Es ist wichtig, zu wissen, wie eine Entlassung richtig abgewickelt wird. Für die meisten ist dies eine schwierige Erfahrung. Wenn dies unerwartet kommt, geht es mit starken Emotionen einher. Aus diesem Grund sollten Sie dabei die optimale Balance zwischen Empathie und Professionalität finden.
Es kann aus ganz unterschiedlichen Gründen zu einer Entlassung kommen. Mit an erster Stelle steht das Nichterfüllen der Vorstellungen des Arbeitgebers. Wenn Angestellte langfristig nicht die Ziele erfüllen, die für sie gesetzt wurden, dann sollten Sie als Personalverantwortliche*r vielleicht über eine Kündigung nachdenken. Behalten Sie dabei immer das Wohl des gesamten Teams im Auge. Beeinflusst diese eine Person die Prozesse im gesamten Unternehmen oder der Abteilung so negativ, dass Projekte nicht richtig abgeschlossen und Deadlines nicht eingehalten werden können, so kann eine Entlassung der bessere Weg sein.
Warum die korrekte Kündigung so wichtig ist
Eine Kündigung seitens des Arbeitgebers kann einen tiefen Einschnitt in das Leben einer Person bedeuten. Fühlen sich Mitarbeiter*innen ungerecht behandelt, so kann es sein, dass diese nach dem Austreten aus Ihrem Unternehmen negative Geschichten oder gar Lügen verbreiten. Aus diesem Grund sollten Sie jede Kündigung so korrekt wie möglich durchführen. Das Risiko auf einen Rechtsstreit wird minimiert, wenn Sie sich an Vorschriften wie z. B. eine vorherige Abmahnung oder die Einhaltung der Kündigungsfrist gehalten haben. Zudem geben Sie den anderen Mitarbeiter*innen in Ihrem Unternehmen mit einer reibungslosen Abwicklung das Gefühl, sich nach wie vor in einem ehrlichen und fairen Arbeitsumfeld zu befinden.
Tipps für Entlassungen
Eine Kündigung ist in der Regel für beide Parteien eine unangenehme Angelegenheit. Solange es sich nicht um eine außerordentliche, fristlose Kündigung handelt, der ein Ausnahmefall vorangegangen ist (wie z. B. Diebstahl am Arbeitsplatz oder Belästigungen), sollte eine solche Entscheidung gut überlegt sein. Als Entscheidungsträger*in sollten Sie die Kündigung von Angestellten deshalb im Voraus planen und diese gut vorbereiten. Um den Entlassungsprozess leichter zu gestalten, sollten Sie diese folgenden Tipps befolgen:
Warnen Sie die Person vor
Mit einigen Warnungen (wie Ermahnungen oder Abmahnungen) bereiten Sie die Person bereits auf eine drohende Kündigung vor. Die Person weiß somit, dass sie den Erwartungen nicht gerecht wurde und ist am Ende nicht überrascht, wenn sie von der Entlassung erfährt. Dafür können Sie Feedbackgespräche oder eine Mitarbeiterbeurteilung nutzen. Die Person erfährt so, was aus Ihrer Sicht eher suboptimal gelaufen ist und kann sich vielleicht bereits denken, dass dies ein Kündigungsgrund sein kann. Eine Abmahnung ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Ist die Zeit der Entlassung gekommen, können Sie Ihr Gegenüber im Voraus darauf hinweisen, was auf mehr Verständnis trifft als eine unerwartete Kündigung.
In manchen Fällen kann eine Abmahnung jedoch dazu führen, dass Sie die Person gar nicht mehr entlassen müssen. Zeigen die Warnungen eine starke Wirkung, kann sich vielleicht eine gewünschte Besserung einstellen und Sie können dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin eine zweite Chance geben.
Führen Sie ein Entlassungsgespräch
Die Nachricht einer Kündigung sollten Sie Mitarbeiter*innen möglichst immer persönlich überbringen. Setzen Sie ein Gespräch an, bei dem beide Parteien die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu äußern. So ein Feedbackgespräch kann nicht nur für den Angestellten oder die Angestellte von Vorteil sein, sondern kann auch Sie als Führungskraft und das Unternehmen als Ganzes weiterbringen.
Bleiben Sie ehrlich und bestimmt
Einer der wichtigsten Punkte ist die professionelle Abhandlung einer Entlassung. Bleiben Sie dabei so ehrlich wie möglich und verschönern Sie die Umstände der Kündigung nicht. Bewahren Sie eine professionelle Distanz und lassen Sie sich nicht von den Emotionen Ihres Gegenübers mitreißen. Stellen Sie klar, dass Sie Ihre Entscheidung gefällt haben und diese sich nicht ändern lässt. Nur so ist es möglich, einen klaren Schlussstrich zu ziehen.
Halten Sie die Kündigungsfrist ein
Beachten Sie unbedingt, den Angestellten die schriftliche Form der Kündigung zum richtigen Zeitpunkt zuzustellen! Handelt es sich um eine ordentliche Kündigung, so hängt die Kündigungsfrist davon ab, wie lange die Person im Unternehmen tätig war. Das Entlassungsschreiben muss zwingend schriftlich in Papierform vorgelegt werden.
Nutzen Sie eine Kündigungs-Checkliste
Eine Liste kann Ihnen dabei helfen, keinen wichtigen Punkt während der Kündigung zu vergessen. Erstellen Sie dazu am besten eine Zeitleiste, beginnend bei der ersten Abmahnung. So haben Sie auch die Kündigungsfrist im Auge. Sie sollten sich alles aufschreiben, was Sie im Entlassungsgespräch besprechen möchten. Denken Sie auch an andere Dinge, die Sie für den Abschluss der Kündigung benötigen, wie z. B. ob die Person noch Schlüssel zum Unternehmen hat, die zurückgegeben werden müssen.