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Englische Berufsbezeichnungen: Sinn and Nutzen

Unsere Mission

Die Arbeitgeber-Ressourcenbibliothek von Indeed unterstützt Unternehmen beim Recruiting und bei der Verwaltung ihrer Mitarbeiter*innen. In über 15.000 Artikeln in 6 Sprachen bieten wir Strategieratschläge, Anleitungen und Best Practices, um Unternehmen beim Recruiting und der Bindung passender Mitarbeiter*innen zu unterstützen.

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Senior Manager, Associate Director, Customer Relationship Expert, Controller, Key Account Manager… Englische Berufsbezeichnungen sind in Stellenanzeigen allgegenwärtig. Sie fragen sich, ob auch Sie bei der Suche nach geeigneten Bewerber*innen auf Anglizismen setzen sollten? Im folgenden Artikel erläutern wir, warum englische Jobtitel den Arbeitsmarkt überfluten und unter welchen Umständen deren Gebrauch in Jobbeschreibungen Sinn macht. Darüber hinaus klären wir die wichtigsten Begrifflichkeiten.

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Warum sind englische Berufsbezeichnungen auf dem Vormarsch?

Für eine bessere Work-Life-Balance canceln Sie das Meeting und relaxen stattdessen beim Shopping? Unterwegs checken Sie dann doch schnell in Ihre E-Mails auf dem Tablet, um asap auf die aktuellsten Updates zu reagieren? Unsere Sprache verändert sich. Englische Ausdrücke sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die 28. Duden-Auflage aus dem Jahr 2020 umfasst mehr als 3.000 neue Wörter im Vergleich zur Vorgängerausgabe. Viele davon stammen aus dem Englischen, wie beispielsweise oldschool, Uploadfilter, Dislike, downcyceln, Funfact oder spoilern.

 

Neue englische Jobbezeichnungen waren unter den 3.000 Begriffen zwar keine zu finden. Nichtsdestotrotz suchen viele Arbeitgeber in Stellenanzeigen lieber nach Key Account Manager*innen als nach Großkundenbetreuer*innen. Positionen in der Logistik besetzen sie mit Supply Chain Manager*innen, Beratungsstellen mit Inhouse Consultants. Doch womit ist dieser Trend weg von deutschen Stellenbezeichnungen zu erklären?

 

Grund 1: Neue Berufe

Im Zuge der Digitalisierung und Technologisierung entstehen immer mehr Berufe, für die es früher keinen Bedarf gab. Denken wir nur an Social Media Manager*innen oder SEO Specialists. Anstatt diese Begriffe einzudeutschen, übernehmen Arbeitgeber häufig die unveränderte Originalbezeichnung, womit wir auch schon beim zweiten Grund für die Flut englischer Jobtitel wären…

 

Grund 2: Globalisierung

Englisch ist die bedeutendste Weltsprache der Gegenwart und spielt auch im beruflichen Alltag eine entscheidende Rolle. Sie ist die Basis für die Kommunikation zwischen international agierenden Unternehmen. Egal, ob Sie mit China oder Indien in Geschäftsbeziehung treten, die Verständigung wird mit ziemlicher Sicherheit zunächst auf Englisch erfolgen.

 

So sind Sie als Arbeitgeber bei der Suche nach geeigneten Mitarbeiter*innen nicht mehr nur auf den deutschen Arbeitsmarkt beschränkt. Mit der passenden Arbeitserlaubnis können Sie Personal aus der ganzen Welt rekrutieren. Dabei helfen international einheitliche Jobbezeichnungen ungemein. Sie machen Qualifikationen vergleichbar und sprechen gezielt die passenden Kandidat*innen an.

 

Grund 3: Jobkosmetik

Natürlich möchten Sie als Arbeitgeber mit Ihrer Stellenanzeige möglichst viele potenzielle Bewerber*innen ansprechen. Dies gelingt am besten, indem Sie den Beruf als möglichst interessant darstellen. Wer arbeitet nicht lieber als Office Manager*in, als sich Sekretär*in zu nennen? Ein Posten als Facility Manager*in klingt attraktiver als ein Job als Hausmeister*in. Wenn Sie eine Stelle für Vision Clearance Engineers ausschreiben, werden Sie wahrscheinlich mehr Arbeitssuchende ansprechen als mit einem schnöden Jobangebot für Fensterputzer*innen.

 

Grund 4: Nachahmeffekt

Infolge des zunehmenden Fachkräftemangels herrscht in immer mehr Branchen ein regelrechter Wettbewerb um geeignete Kandidat*innen. Arbeitgeber versuchen, sich mit beschönigten Jobbezeichnungen gegenseitig zu überbieten. Wenn mein größter Konkurrent eine Stelle für Associate Consultants zu bieten hat, könnte meine klassische Stellenanzeige für Berater*innen im direkten Vergleich vielleicht weniger attraktiv wirken. Obwohl es sich inhaltlich um den exakt gleichen Job handelt. Aufgrund solcher Gedankengänge entsteht eine Kettenreaktion, die durch die traditionelle Vormachtstellung der USA noch verstärkt wird. Schließlich kommt amerikanischen Entwicklungen im Bereich Forschung, Wissenschaft und Technik seit jeher eine Art Vorbildfunktion für die deutsche Wirtschaft zu. Dementsprechend glauben Arbeitssuchende und Arbeitgeber gleichermaßen, dass Berufe mit einer englischen Bezeichnung dem deutschen Äquivalent überlegen sein könnten…

Vorteile englischer Jobtitel

Nachdem wir geklärt hätten, warum englische Berufstitel immer populärer werden, möchten wir jetzt untersuchen, welche Vorteile für Sie als Arbeitgeber mit deren Nutzung verbunden sind.

 

Reichweite

In einigen Geschäftsfeldern lassen sich Fachkräftelücken langfristig nur noch durch Zuwanderung decken. Mit englischen Stellenangeboten erreichen Sie Jobsuchende aus der ganzen Welt, statt sich auf den deutschen Arbeitsmarkt zu beschränken.

 

Anziehungskraft

Wenn Sie bereits zu Beginn des Recruitings auf englische Begrifflichkeiten setzen, wirken Sie als Arbeitgeber weltoffen und modern. Sie bekunden Ihren Willen, nicht nur deutschen Muttersprachler*innen eine Chance zu geben. Dadurch machen Sie Ihr Unternehmen sowohl für heimische als auch für ausländische Mitarbeiter*innen zu einem attraktiven Arbeitsplatz.

 

Vergleichbarkeit

Durch die zunehmende Verwendung von Anglizismen in Stellenanzeigen können internationale Bewerber*innen besser beurteilen, ob sie die nötigen Kompetenzen für einen Job mitbringen. Sie als Arbeitgeber müssen nicht mehr umständlich recherchieren, was ausländische Abschlüsse und Qualifikationen genau beinhalten. Vor allem die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge erleichtert die Suche nach geeigneten Mitarbeiter*innen in vielerlei Hinsicht.

 

Sprachtest

Darüber hinaus lassen sich durch englische Jobbezeichnungen erste Rückschlüsse auf die Fremdsprachenkenntnisse der Kandidat*innen ziehen. Wenn Sie auf fließendes Englisch besonders großen Wert legen, erhöhen Sie mit einer komplett auf Englisch formulierten Stellenausschreibung die Wahrscheinlichkeit, dass sich nur Personen mit ausreichenden Sprachkenntnissen bei Ihnen bewerben.

Nachteile englischer Jobtitel

Doch die Verwendung nichtdeutscher Berufsbezeichnungen hat auch ein paar Schattenseiten, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen…

 

Unschärfe

Was Bäcker*innen, Tischler*innen oder Lehrer*innen machen, davon hat wohl so ziemlich jeder klare Vorstellungen. Bei Positionen wie Senior Vice President, Field Operator, Application Manager*in oder Associate Director sind die Verantwortlichkeiten schon weniger eindeutig.

 

Tipp: Falls Sie bei der Suche nach passenden Mitarbeitenden Anglizismen verwenden möchten, sollten Sie die mit dem Job verbundenen Aufgaben in der Stellenbeschreibung unbedingt klar definieren. Noch besser wäre es natürlich, wenn bereits der Jobtitel präzise Informationen zum dazugehörigen Beruf vermittelt.

 

Verunsicherung

Allzu hochtrabende Formulierungen könnten bei Bewerber*innen Versicherung auslösen, selbst wenn diese sämtliche Fachqualifikationen für den Job mitbringen. Ob Sie mit einer Stellenanzeige für Environment Improvement Technicians die gewünschten Gebäudereiniger*innen erreichen, möchten wir vorsichtig anzweifeln. Ebenso unwahrscheinlich scheint, dass arbeitslose Immobilienmakler*innen in Online-Stellenbörsen nach dem Begriff Space Consultant suchen.

 

Tipp: Behalten Sie beim Verfassen einer Stellenanzeige unbedingt Ihre Zielgruppe im Blick. Ist die gewählte Jobbezeichnung unter Arbeitssuchenden gängig oder wirkt sie eher skurril? Können Sie von den typischen Bewerber*innen für Ihre Stelle überhaupt Englischkenntnisse erwarten? Wenn Sie einen Senior Vice President für die Leitung eines bestimmten Resorts einstellen möchten, werden sich gewiss Führungskräfte mit entsprechenden Sprachkenntnissen melden. Sollten Sie dagegen als Inhaber*in einer Tankstelle eine Aushilfskraft an der Zapfsäule suchen, könnten Stellenanzeigen für Gasoline Transfer Engineers durchaus ins Leere laufen…

Englische Jobbezeichnungen: Ja oder nein?

Bei der Entscheidung für oder gegen die Verwendung englischer Jobtitel in Stellenanzeigen können die folgenden Fragen Orientierung bieten:

 

In welcher Branche ist mein Unternehmen angesiedelt?

In modernen Wirtschaftszweigen mit hohem Technologiebezug sind Anglizismen geläufiger als in traditionellen Branchen, wie beispielsweise im Handwerk. Vor allem in der IT, im Marketing und im Umgang mit den neuen Medien haben englische Berufsbezeichnungen die deutsche Entsprechung weitgehend verdrängt, sofern der entsprechende Job früher überhaupt existierte. Von Copywriting bis Webdesign, vom Data Scientist bis zum Application Developer, wenn die zu besetzende Stelle erst im Zuge der Digitalisierung entstanden ist, können Sie davon ausgehen, dass geeignete Kandidat*innen deren englischen Titel kennen.

 

Existiert eine offizielle Berufsbezeichnung?

Die meisten Aus- und Weiterbildungen haben in Deutschland eine eindeutige Bezeichnung. Da ist es naheliegend, dass sich Jobsuchende zunächst nach freien Stellen in ihrem erlernten Beruf umsehen. Wenn Sie mit Ihrem Inserat gezielt auch englischsprachige Bewerber*innen ansprechen möchten, können Sie die Übersetzung als Ergänzung zum deutschen Original anführen, also beispielsweise Schweißer*in (Welder). Damit es dabei nicht zu Missverständnissen kommt, bieten die Industrie- und Handelskammern deutsch-englische Berufstabellen mit den gängigsten Übersetzungen.

 

Welche Kandidat*innen möchte ich erreichen?

Beim Verfassen einer Stellenbeschreibung sollten Sie immer eine Art Traumbewerber*in mit den gewünschten Qualifikationen im Hinterkopf haben. Sie möchten eine Führungsposition in Ihrem international ausgerichteten Unternehmen besetzen? Dann werden geeignete Kandidat*innen mit Sicherheit nicht an einer englischen Berufsbezeichnung scheitern. Sie sollten wissen, was ein Associate ist, welche Kompetenzen ein Head of Sales hat und was Senior Manager*innen machen.

 

Suchen Sie dagegen ausgebildete Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker*innen für Ihre Kfz-Werkstatt, dann sollten Sie das in Ihrer Stellenanzeige so eindeutig wie möglich formulieren. Nutzen Sie die korrekte englische Bezeichnung Coachbuilder, riskieren Sie, dass Ihr Angebot von der relevanten Zielgruppe gar nicht wahrgenommen wird. Oder Sie erreichen nur überqualifizierte Bewerber*innen, was zu Frustration und Mitarbeiterfluktuation führen könnte.

 

Nach Möglichkeit sollte aus der Jobbezeichnung eindeutig hervorgehen, um welche Position es sich handelt. Das funktioniert bei englischen Berufstiteln natürlich nur, wenn Sie selbst genau wissen, was sich hinter den verschiedenen Begrifflichkeiten verbirgt. Deswegen möchten wir Ihnen jetzt noch kurz die wichtigsten Vokabeln präsentieren.

Berufsglossar für Managementpositionen

Für Berufe mit eher niedrigem Qualifikationsniveau sollten Sie möglichst auf deutsche Titel zurückgreifen, falls Sie nicht gezielt nach ausländischen Fachkräften suchen. Geht es hingegen um höhere Positionen mit mehr Verantwortung, können Sie auch die in klassisch strukturierten US-Unternehmen gängigen Jobbezeichnungen verwenden:

 

Junior vs. Senior

Diese Unterscheidung bezieht sich in der Regel allein auf die Berufserfahrung der Kandidat*innen. Junior-Posten werden an Berufseinsteiger*innen vergeben, Seniors verfügen über mehrjährige Praxis.

 

Associate

Hierbei handelt es sich um Fachkräfte oder Spezialist*innen, die in der Regel eine Hierarchiestufe unter dem Management angesiedelt sind.

 

Manager*in

Sie suchen nach einer Abteilungsleitung mit Führungsverantwortung? Dann ist Manager*in in Kombination der jeweiligen Abteilung die richtige Wortwahl für Ihre Stellenanzeige, also beispielsweise Online Marketing Manager, Human Resources Manager usw.

 

Director

Einem Marketing Director z. B. sind sämtliche Manager*innen im Bereich Marketing unterstellt, darunter das Content Management, Key Account Management, Social Media Management usw.

 

Vice President

Die Position mit dem Wort Vizepräsident*in zu übersetzen, wäre falsch. Vielmehr bezeichnet der Begriff die Leiter*innen bestimmter Ressorts im Unternehmen, welche direkt an die Geschäftsführung berichten.

 

Chief

Dem Chief Executive Officer (CEO) kommt mit der Geschäftsführung die wichtigste Position im laufenden Geschäftsbetrieb zu. Darüber hinaus können weitere Hauptverantwortliche ernannt werden, darunter CFOs für den Finanzbereich, CMOs fürs Marketing oder CIOs für die Informationstechnik.

 

Als Leiter*in Ihres eigenen Unternehmens können Sie natürlich selbst entscheiden, ob Sie diese Begrifflichkeiten übernehmen oder lieber bei deutschen Jobtiteln bleiben möchten. Trotzdem hoffen wir natürlich, dass wir Ihnen mit unserem Leitfaden eine kleine Hilfestellung beim Verfassen Ihrer nächsten Stellenbeschreibung bieten konnten…

 

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Three individuals are sitting at a table with a laptop, a disposable coffee cup, notebooks, and a phone visible. Two are facing each other, while the third’s back is to the camera. The setting appears to be a bright room with large windows.

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