Warum ist das Layout von Stellenanzeigen wichtig?
Das Layout von Stellenanzeigen spielt eine entscheidende Rolle bei der Personalsuche, weil bei potenziellen Bewerber*innen oft der erste Eindruck zählt. Ein ansprechendes Design kann Ihre Angebote von der Konkurrenz abheben und die Blicke der Jobsuchenden auf sich ziehen. Darüber hinaus vermitteln optisch ansprechende Stellenanzeigen Professionalität und Seriosität. Sie verbessern die öffentliche Wahrnehmung und Wiedererkennbarkeit Ihres Unternehmens und helfen bei der Entwicklung eines gelungenen Employer Brandings.
Visuelle Aspekte bei der Gestaltung von Stellenanzeigen
Eine sinnvolle Gliederung, passende Grafiken und eine übersichtliche Darstellungsweise bilden die Grundlage eines Stellenanzeigenlayouts, das die Blicke der Bewerbenden auf sich zieht.
Gute Stellenanzeigen haben Struktur
Indem Sie auf einen klaren Aufbau mit einer eindeutigen Überschrift und sinnvoll gegliederten Abschnitten achten, stellen Sie sicher, dass die wichtigsten Informationen in Ihrer Stellenanzeige leicht auffindbar und jederzeit abrufbar sind. Eine zweckmäßige Aufteilung könnte folgendermaßen aussehen:
Jobbezeichnung
Damit der Jobtitel sofort ins Auge fällt, sollten Sie ihn als Überschrift Ihrer Anzeige ins rechte Licht rücken. Verwenden Sie eine aussagekräftige und geläufige Berufsbezeichnung und beschränken Sie sich auf die wesentlichen Angaben. Neben der Position können Sie bei Bedarf auch den Standort der Stelle erwähnen.
Beispiele: Marketing Manager (m/w/d) in Berlin, Softwareentwickler (m/w/d) im Homeoffice
Unternehmensvorstellung
Als Nächstes sollten Sie das Interesse der Jobsuchenden mit einer knappen Vorstellung Ihres Unternehmens wecken. Wichtiger als leicht recherchierbare Fakten zur Branche und Betriebsgröße sind vielen Bewerbenden weiche Faktoren wie die gelebten Werte oder die Unternehmenskultur. Betonen Sie, was Ihren Betrieb einzigartig und zu einem attraktiven Arbeitgeber macht.
Aufgaben
Listen Sie die Hauptaufgaben und Verantwortlichkeiten der Position auf. Verwenden Sie Aufzählungspunkte, um die Lesbarkeit zu erhöhen, und sortieren sie die Tätigkeiten nach ihrer Priorität im Berufsalltag. Wichtige Aufgaben sollten Sie zuerst nennen und bei Bedarf optisch hervorheben.
Anforderungen
Auch bei der Darstellung der gewünschten Qualifikationen sollten Sie mit System vorgehen. Zwingend erforderliche Fachkenntnisse und Erfahrungen stehen an erster Stelle. Erst danach folgen bevorzugte, aber nicht unbedingt nötige Fähigkeiten. Auch eine Unterteilung in Fachqualifikationen und Soft Skills ist denkbar. Formulieren Sie Ihre Anforderungen an geeignete Kandidat*innen möglichst spezifisch, aber achten Sie darauf, dass Ihre Erwartungen realistisch bleiben.
Arbeitgeberleistungen
In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels sollten Sie sich mit attraktiven Corporate Benefits von anderen Arbeitgebern abheben. Sie bieten flexible Arbeitszeitmodelle an? Ihre Mitarbeiter*innen erhalten einen Firmenwagen? Sie veranstalten regelmäßig Teambuilding-Events? Betriebliche Gesundheitsförderung ist in Ihrem Unternehmen selbstverständlich? Ihren Beschäftigten stehen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen? Listen Sie sämtliche Vorteile übersichtlich auf und machen Sie das Interesse der Jobsuchenden. Übertreibungen oder falsche Versprechungen sollten Sie allerdings vermeiden.
Bewerbungsprozess
Im letzten Abschnitt Ihrer Stellenanzeige erklären Sie das weitere Bewerbungsverfahren. Geben Sie an, auf welchem Weg die Unterlagen eingereicht werden sollen (E-Mail, Online-Formular, Post), und welche Dokumente erforderlich sind (Lebenslauf, Anschreiben, Zeugnisse). Wenn es eine Bewerbungsfrist gibt, erwähnen Sie diese. Zusätzlich sollten Sie für Rückfragen eine konkrete Ansprechperson inklusive Kontaktinformationen (Telefon, E-Mail) nennen.
Gute Stellenanzeigen sind lesbar
Neben der Übersichtlichkeit spielt auch die Lesbarkeit eine wichtige Rolle beim Layout von Stellenanzeigen. Serifenschriften wie Times New Roman eignen sich gut für gedruckte Jobangebote, während für digitale Anzeigen oft serifenlose Schriften wie Arial oder Helvetica genutzt werden. Je nach Schriftart sorgt eine Mindestgröße von 10 bis 12 Punkten dafür, dass der Text Ihrer Stellenanzeigen auch auf kleineren Bildschirmen gut lesbar bleibt. Achten Sie darüber hinaus auf einen ausreichenden Zeilenabstand. Hervorhebungen durch Fettdruck oder Kursivschrift sollten sparsam und gezielt nur zur Betonung der wichtigsten Informationen eingesetzt werden.
Gute Stellenanzeigen sind ein Blickfang
Damit das Layout Ihrer Stellenanzeige potenziellen Bewerber*innen sofort ins Auge sticht, können Sie die folgenden visuellen Effekte und Elemente einbauen.
Farbgestaltung
Farben können Emotionen wecken und die Aufmerksamkeit der Lesenden lenken. Kontraste verbessern die Lesbarkeit und eignen sich, um wichtige Aspekte der Stellenanzeige hervorzuheben. Orientieren Sie sich bei der Farbwahl und den weiteren Designelementen am besten an der Corporate Identity Ihres Unternehmens.
Bilder und Grafiken
Bilder und grafische Elemente können eine Stellenanzeige auflockern, die Unternehmenskultur veranschaulichen und authentische Einblicke in den Arbeitsalltag bieten. Achten Sie bei der Auswahl der Bilder unbedingt auf ihre Qualität und Relevanz, damit die Grafiken nicht von den wesentlichen Inhalten des Jobangebots ablenken.
Icons und Symbole
Der Einsatz von Icons und Symbolen macht wichtige Informationen wie Telefonnummern und E-Mail-Adressen mit nur einem Blick auffindbar. Bei Checklisten wie beispielsweise dem Anforderungsprofil können Symbole die Übersichtlichkeit verbessern. Darüber hinaus kommen auffällig gestaltete Buttons bei Online-Stellenanzeigen als „Call to Action“ zum Einsatz, um Interessent*innen direkt zum Bewerbungsformular weiterzuleiten.
Inhaltliche Aspekte bei der Gestaltung von Stellenanzeigen
Wenn Sie eine Stellenbeschreibung verfassen, sollte Sie den Inhalt unbedingt auf die zu besetzende Position abstimmen. Doch auch in Bezug auf das Layout von Stellenanzeigen spielen inhaltliche Aspekte eine wichtige Rolle.
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Gute Stellenanzeigen sind kurz und präzise
Formulieren Sie sämtliche Informationen knapp und prägnant. Lange Schachtelsätze erschweren das Verständnis und können abschreckend auf Jobsuchende wirken. Fachbegriffe sollten Sie nur dort verwenden, wo sie zwingend erforderliche Qualifikationen und Fähigkeiten betreffen. Gezielt eingesetzt, können Fachtermini sogar hilfreich sein, um eine Flut ungeeigneter Bewerber*innen zu verhindern.
Gute Stellenanzeigen sind einheitlich formuliert
Achten Sie beim Stellenanzeigenlayout auf einen uniformen Sprachstil und einen einheitlichen Satzbau. Entscheiden Sie sich entweder für ganze Sätze mit sämtlichen Satzgliedern und einem Punkt am Ende oder – meist besser, weil knapper – für stichpunktartige Wendungen mit nominalisierten Verben.
- Don’t: Geeignete Bewerber*innen entwickeln Softwarelösungen und wenden diese an.
- Do: Entwicklung und Anwendung von Softwarelösungen
Darüber hinaus sollten Sie Ihre Stellenanzeige im Aktiv statt im Passiv formulieren, damit sie dynamischer und ansprechender wirkt.
- Don’t: Unsere Mitarbeiter*innen werden mit einem Firmenwagen ausgestattet.
- Do: Profitieren Sie von einem Firmenwagen.
Gute Stellenanzeigen sind inklusiv
Um Chancengleichheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten, sollten Sie bei Stellenanzeigen auf eine inklusive Sprache Wert legen. Durch das gängige Kürzel m/w/d (männlich/weiblich/divers) zeigen Sie, dass Bewerbende aller Geschlechtsidentitäten in Ihrer Organisation willkommen sind. Machen Sie Ihre Jobangebote darüber hinaus auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich (z. B. durch Alt-Text für Bilder). Schließlich entwickeln sich Diversity Management und eine vielfältige Belegschaft zunehmend zum Erfolgsfaktor für Unternehmen.
Gute Stellenanzeigen repräsentieren das Unternehmen
Der Stil und das Layout der Stellenanzeige sollte zum Unternehmen und zur Zielgruppe der Bewerber*innen passen. Handelt es sich um ein junges Start-up, dürfen Anzeigen ruhig etwas auffälliger gestaltet werden, während bei international erfolgreichen Konzernen oft schon der Name ausreicht, um das Interesse der Jobsuchenden zu wecken. Wichtig ist, dass Sie bei der Gestaltung der Stellenanzeigen authentisch bleiben, damit sich die Kandidat*innen ein realistisches Bild von der Tätigkeit und ihrem künftigen Arbeitgeber machen können. Unter Umständen eignen sich Zitate oder kurze Erfahrungsberichte von aktuellen Mitarbeiter*innen, um Ihren Jobangeboten eine persönliche Note zu verleihen.
Technische Aspekte bei der Gestaltung von Stellenanzeigen
Online-Bewerbungen gelten als Standard im Zeitalter der Digitalisierung. Doch beim Layout Ihrer virtuellen Stellenanzeigen gibt es einiges zu beachten.
Gute Stellenanzeigen sind für mobile Geräte optimiert
Immer mehr Bewerber*innen nutzen ihr Smartphone für die Jobsuche. Stellen Sie sicher, dass Ihre Anzeigen auf sämtlichen Geräten über alle Betriebssysteme hinweg angezeigt werden und auch auf kleinen Bildschirmen noch lesbar sind. Darüber hinaus sollten Sie die Größe Ihrer virtuellen Jobangebote im Blick behalten, um einen schnellen Ladevorgang trotz langsamer Internetverbindung oder begrenztem Datenvolumen zu gewährleisten.
Gute Stellenanzeigen werden von Suchmaschinen gefunden
Um eine Stellenanzeige für Suchmaschinen zu optimieren, sollten relevante Keywords wie Jobbezeichnung, Standort und zentrale Anforderungen strategisch im Titel, in den Zwischenüberschriften und im Fließtext platziert werden. Nutzen Sie Meta-Beschreibungen und Alt-Texte für Bilder, um die Auffindbarkeit Ihrer Jobangebote weiter zu verbessern. Auch eine sinnvolle URL-Struktur, Verlinkungen und eine optimale Ladegeschwindigkeit können die Sichtbarkeit Ihrer Stellenanzeigen erhöhen.
Gute Stellenanzeigen leiten den Bewerbungsprozess ein
Im Idealfall sieht eine Stellenanzeige so ansprechend aus, dass auf das Lesen unmittelbar die Bewerbung folgt. Um die Abbruchquote möglichst gering zu halten, sollten Sie den Bewerbungsprozess so reibungslos und unkompliziert wie möglich gestalten. Erstellen Sie einen auffälligen Call-to-Action-Button zum Online-Bewerbungsformular, verlinken Sie die E-Mail-Adresse der Personalabteilung und verzichten Sie zunächst auf ein ausführliches Anschreiben oder das Hochladen von Zeugnissen.
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5 Tipps für die Gestaltung von Stellenanzeigen
Mit den folgenden Tipps erstellen Sie schnell ein ansprechendes Stellenanzeigenlayout, das im Gedächtnis bleibt und interessierte Bewerber*innen anspricht.
1. Definieren Sie Ihre Zielgruppe
Überprüfen Sie, dass Sie mit der optischen Gestaltung Ihrer Stellenanzeige die richtige Zielgruppe ansprechen. In konservativen Branchen sollten Sie unter Umständen auf dezente Designelemente setzen, während Sie mit einem auffälligen Layout besonders bei jungen und kreativen Talenten punkten können.
2. Nutzen Sie Vorlagen
Wenn Sie sich die grafische Gestaltung Ihrer Stellenanzeigen selbst nicht zutrauen oder Zeit sparen möchten, greifen Sie auf Vorlagen zurück, die Ihnen viele Jobportale und Grafikdesign-Tools kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr zur Verfügung stellen. Die Musteranzeigen liefern eine solide Grundlage und können selbstverständlich an die individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens angepasst werden.
3. Übertreiben Sie nicht
Das schönste Layout nützt nichts, wenn die Angaben in der Stellenanzeige falsch, missverständlich oder unvollständig sind. Achten Sie darauf, dass Sie die Inhalte nicht zugunsten der Optik vernachlässigen. Lassen Sie ausreichend Weißraum zwischen den Abschnitten, damit die Anzeige nicht überladen wirkt und das Design nicht von den wesentlichen Punkten ablenkt.
4. Holen Sie Feedback ein
Erbitten Sie vor der Veröffentlichung der Stellenanzeige das Feedback von Kolleg*innen oder Außenstehenden. Unbeteiligte Dritte können mit einem frischen Blick eventuelle Tipp- und Formatierungsfehler schneller erkennen, Unklarheiten aufdecken und hilfreiche Verbesserungsvorschläge liefern.
5. Messen Sie den Erfolg
Der Erfolg von Jobangeboten sollte regelmäßig überprüft werden. Als Beurteilungskriterien können die Anzahl und Qualität der eingehenden Bewerbungen, die Rückmeldungen der Kandidat*innen, die Abbruchquote bei Online-Bewerbungen oder andere Personalmarketing-KPIs herangezogen werden. Basierend auf diesen Daten sollten Sie das Stellenanzeigenlayout kontinuierlich optimieren, um künftig eine noch höhere Reichweite und bessere Ergebnisse und zu erzielen.
Auch wenn es bei Stellenanzeigen in erster Linie auf den Inhalt ankommt, spielt auch das Layout eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Eine ansprechende Gestaltung weckt unmittelbar das Interesse potenzieller Fachkräfte und kann die Personalsuche beschleunigen. Eine übersichtliche Struktur erleichtert das Verständnis und rückt wesentliche Informationen in den Fokus der potenziellen Bewerber*innen. Wenn Sie beim Schreiben von Stellenanzeigen auch optische Aspekte im Blick haben, können Sie die Außenwahrnehmung Ihres Unternehmens und damit Ihre Chancen auf dem vom Fachkräftemangel geprägten Arbeitsmarkt verbessern.