Was ist wettbewerbsfähige Bezahlung? Definition und Beschreibung
Wettbewerbsfähige Bezahlung lässt sich daran erkennen, dass der Verdienst für eine Person in einer bestimmten Position den Marktbedingungen entspricht oder höher ist als in vergleichbaren Unternehmen. Allgemein wird etwas als wettbewerbsfähig bezeichnet, wenn es sich am Markt gegenüber der Konkurrenz durchsetzen kann. Eine wettbewerbsfähige Bezahlung sollte demnach mindestens genauso hoch sein wie die von anderen Arbeitgebern in der gleichen Branche oder in der gleichen Region. Dies macht Ihr Unternehmen zu einer guten Option für Arbeitssuchende und kann dafür sorgen, dass Sie offene Stellen schnell und passend füllen können.
Wettbewerbsfähigkeit als Arbeitgeber*in – Was sonst noch dazu gehört
Wenn Sie als Arbeitgeber*in eine wettbewerbsfähige Bezahlung anbieten möchten, gehört dazu noch mehr als das eigentliche Grundgehalt. Neben einer leistungsgerechten Bezahlung haben Sie noch weitere Möglichkeiten, Ihren Mitarbeiter*innen gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Dazu zählen auch Geldwerte oder anderweitige Vorteile, wie etwa die folgenden:
- flexible Arbeitszeiten
- bezahlte Elternzeit
- Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten
- Sozialversicherungen, Absicherung fürs Alter
- Mobilitätsangebote (ÖPNV-Ticket, Firmenfahrzeug)
- Möglichkeit, ein Sabbatical einzulegen
Wie genau dies in Ihrem Unternehmen aussehen soll, hängt auch von Ihrer Firma ab. Darauf hat die Unternehmensstruktur einen Einfluss, aber auch die Einstellung der Mitarbeiter*innen. Manche bevorzugen Bonuszahlungen, während andere mehr Wert auf eine flexible Stundeneinteilung oder eine gute Rentenversicherung legen. Seien Sie deshalb flexibel und bieten Sie verschiedene Optionen an. Finden Sie am besten im Rahmen von Mitarbeitergesprächen heraus, was diesen lieber ist und bieten Sie flexible Alternativen an.
Wieso ist ein wettbewerbsfähiges Gehalt so wichtig?
Über ein wettbewerbsfähiges Gehalt freuen sich nicht nur Ihre Mitarbeiter*innen. Auch für Ihr Unternehmen kann eine faire Vergütung einige Vorteile mit sich bringen. Unter anderem sollten Sie aufgrund der folgenden Punkte wettbewerbsfähige Gehälter anbieten.
Ihre Mitarbeiter*innen sind Ihre wichtigsten Assets
Die Mitarbeiter*innen gelten als die wichtigsten Assets für Unternehmen. Ohne sie ist es einem Betrieb nicht möglich, wirtschaftlich zu handeln und erfolgreich zu sein. Fühlen sich Angestellte fair behandelt und erhalten eine attraktive Vergütung, sind sie allgemein zufriedener. Das stärkt die Mitarbeiterbindung und führt dazu, dass diese länger beim Unternehmen bleiben. So müssen Sie nicht so häufig neue Mitarbeiter*innen suchen und einlernen und ersparen sich Onboarding-Prozesse.
Ein wettbewerbsfähiges Gehalt kann Sie auf der Suche nach guten Mitarbeiter*innen unterstützen. Mit zu geringen Löhnen wird es Ihnen wahrscheinlich nicht möglich sein, gute Angestellte zu finden. Bieten Sie dagegen ein attraktives Gehalt, das die Leistung Ihrer Mitarbeiter*innen fair entlohnt, finden Sie möglicherweise unter Ihren Bewerber*innen auch qualifizierte Fachkräfte mit der entsprechender Erfahrung.
Verbesserung der Performance und Wirtschaftlichkeit
Fühlen sich Ihre Angestellten fair behandelt, so sind sie in der Regel auch zufriedener. Das führt meist auch dazu, dass sie motivierter arbeiten und bessere Leistungen erbringen. Dies kann sich wiederum positiv auf Abläufe im Unternehmen auswirken und sogar Fehlerquoten verringern. Auch auf die Unternehmenskultur und die Stimmung im Team kann es einen positiven Einfluss haben, wenn sich Ihre Mitarbeiter*innen gerecht behandelt fühlen.
So finden Sie heraus, wie eine wettbewerbsfähige Bezahlung aussieht
Eine wettbewerbsfähige Vergütung kann für jede Position in Ihrem Unternehmen etwas anderes bedeuten. Auch die einzelnen Mitarbeiter*innen werden aufgrund ihrer Qualifikationen unterschiedliche Ansprüche haben, was eine faire Bezahlung anbelangt. Die folgenden Punkte sollten Sie im Rahmen Ihrer Recherche beachten:
- Trends: Finden Sie durch eine Marktrecherche heraus, wie die Vergütung bei anderen Unternehmen in der Branche aussieht. Nehmen Sie dazu Firmen, die auch hinsichtlich der Unternehmensgröße vergleichbar sind.
- Angebot und Nachfrage: Sehr spezielle Positionen sind meist schwieriger zu besetzen als einfache Jobs, für die nur wenig Fachwissen notwendig ist. Rechnen Sie deshalb damit, für bestimmte Expertenstellen eine höhere Vergütung anzubieten, um hochqualifizierte Fachkräfte anzuziehen.
- Leistungsorientierung: Orientieren Sie sich unbedingt auch am Fachwissen, das Sie von den Kandidat*innen für eine bestimmte Stelle erwarten. Wettbewerbsfähig bedeutet zuletzt immer auch leistungsgerecht.
- Standort: Auch auf den Standort Ihres Unternehmens sollten Sie Ihre Verdienste anpassen. Das liegt vor allem daran, dass sich die Lebenshaltungskosten an verschiedenen Orten voneinander unterscheiden.
- Vergleiche und Recherche: Versuchen Sie, Daten von so vielen vergleichbaren Arbeitgebern wie möglich zu finden. Dabei können Ihnen auch die Gehaltsangaben für verschiedene Berufe auf Indeed weiterhelfen.
Wettbewerbsfähige Bezahlung – Das sollten Sie beachten
Als Arbeitgeber*in sollten Sie in gewissem Maße darauf achten, dass Ihre Mitarbeiter*innen an ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind. Ein wichtiger Punkt neben einer guten Bezahlung ist eine positive Work-Life-Balance. So gewährleisten Sie, dass Ihre Angestellten genügend Zeit für sich bekommen. Beachten Sie auch die folgenden Punkte:
Flexibilität
Versuchen Sie, so gut es geht, auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Mitarbeiter*innen einzugehen. Während manche Menschen etwas mehr Geld auf ihrem Konto bevorzugen, ist für andere mehr Freizeit von Bedeutung. Setzen Sie dafür am besten persönliche Gespräche mit den einzelnen Angestellten an, in denen Sie dieses Thema ansprechen. Das kann auch im Rahmen eines Feedbackgesprächs oder eines individuellen Entwicklungsplans geschehen. So können Sie die für die jeweilige Person vorteilhaftesten Optionen auswählen.
Anpassen
Denken Sie unbedingt auch daran, dass es sich bei der Vergütung nicht um einen unveränderlichen Betrag handelt. Sie sollten diesen von Zeit zu Zeit anpassen. Das gilt vor allem, wenn sich die Bedingungen verändern, zum Beispiel wenn das Lohnniveau steigt. Bleiben Sie deshalb auf dem Laufenden, was Gehaltsveränderungen in Ihrem Sektor betrifft. So kann etwa ein Fachkräftemangel dazu führen, dass Expert*innen in der gesamten Branche ein höheres Gehalt und allgemein mehr Vorteile angeboten werden. Auch bei Veränderungen im Hinblick auf Mitarbeiter*innen selbst sollten Sie darüber nachdenken, deren Verdienst anzupassen. So sollte sich beispielsweise eine Zertifizierung positiv auf die Vergütung auswirken.
Andere Aspekte nicht vergessen
Auch wenn eine wettbewerbsfähige Vergütung ein wichtiger Punkt ist, sollten Sie andere Aspekte in Ihrem Unternehmen nicht vergessen. Legen Sie deshalb auch ein großes Augenmerk darauf, eine positive Unternehmenskultur aufzubauen. Auch dies ist ein Kriterium, das Ihr Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber machen kann. Dazu gehört unter anderem auch eine offene Kommunikationskultur und ein gutes Verhältnis zwischen den einzelnen Hierarchieebenen.