Was ist eine Mitarbeiterbewertung? Beispiel und Definition
Im Rahmen einer Mitarbeiterbewertung wird die Leistung von Angestellten am Arbeitsplatz bewertet und eingeschätzt. Dies kann in schriftlicher Form erfolgen, bei der die bewertende Person eine Zusammenfassung der Leistungsbeurteilung niederschreibt. Oft findet zusätzlich oder stattdessen ein privates Gespräch zwischen den beiden Parteien statt. Die bewertende Person ist in der Regel ein Vorgesetzter bzw. eine Vorgesetzte, z. B. eine Person aus dem Management, der Team- oder Abteilungsleitung. Besprochen werden dabei die Leistung und das Potenzial von Mitarbeiter*innen, die bereits erbrachten Ergebnisse und die Ziele, die noch erreicht werden sollen.
In vielen Fällen wird synonym der Begriff Mitarbeitergespräch verwendet. Dies findet in der Regel einmal im Jahr statt, in manchen Unternehmen auch in kürzeren Intervallen. Ob eine Mitarbeiterbewertung schriftlich oder mündlich abgehandelt wird, entscheidet ein Unternehmen selbst. Besonders in großen Unternehmen ergibt es Sinn, die Ergebnisse in jedem Fall schriftlich festzuhalten. So haben auch Führungskräfte in höheren Ebenen darauf Zugriff.
Inhalte einer Mitarbeiterbewertung
Sowohl schriftliche als auch mündliche Mitarbeiterbewertungen können unterschiedliche Themen behandeln. In jedem Fall geht es dabei um die Leistung von Angestellten im Berufsalltag. Dabei werden Stärken und Schwächen herausgestellt und oft auch Prognosen für die Zukunft gestellt. Je nach Unternehmen und Entscheidung der Vorgesetzten kann eine Performance-Evaluation die folgenden Themen ansprechen:
- Qualität der geleisteten Arbeit
- Eigenorganisation und Einhaltung von Zeitplänen (z. B. Pünktlichkeit, Deadlines)
- Verhalten gegenüber Kolleg*innen sowie Vorgesetzten (Teamwork)
- Umgang mit Problemen und Konflikten
- Erreichen von gesetzten Zielen
Muster einer Mitarbeiterbewertung
Eine schriftliche Mitarbeiterbewertung ist meist als Fließtext gestaltet. Achten Sie dabei auf eine prägnante Ausdrucksweise und versuchen Sie, alle wichtigen Punkte in einem möglichst kurzen Schriftstück unterzubringen. So oder ähnlich könnte eine schriftliche Mitarbeiterbewertung aussehen:
„Seit Frau Klee bei uns als Junior Marketing Managerin angestellt ist, erfüllt sie fortwährend die ihr gesetzten Ziele. Als Leiterin ihres Teams sticht sie durch ein überdurchschnittliches Engagement heraus und schafft es so immer wieder, ihre Teammitglieder zu Höchstleistungen anzuspornen. Ihr Umgang mit Kund*innen ist bemerkenswert, wodurch sie es im letzten Jahr immer wieder geschafft hat, deren Erwartungen zu übertreffen.
Leider ist die Mitarbeiterin öfter dadurch aufgefallen, ausgesprochen perfektionistisch zu sein. Das hat sie bei manchen Projekten daran gehindert, Deadlines einzuhalten. Zudem erwartet sie den gleichen Perfektionismus oft von ihren Kolleg*innen, was hin und wieder zu unrealistischen Erwartungen ihrerseits führt.
Trotz der genannten Punkte schafft es Frau Klee, stets eine angenehme Atmosphäre in ihrem Team herzustellen. Mithilfe von Feedbackgesprächen sollte es möglich sein, sie zu einer noch höheren Performance zu motivieren. Ich sehe sie als geeignete Kandidatin für einen Aufstieg in eine höhere Führungsposition innerhalb der nächsten beiden Jahre.“
Tipps zur Erstellung von Mitarbeiterbewertungen
Das Schreiben von Leistungsbeurteilungen kann eine Herausforderung darstellen. Letztlich sollten die Verfasser*innen darauf achten, sowohl positive als auch negative Punkte anzusprechen. Für eine aussagekräftige Evaluation ist es wichtig, die richtige Person für die Erstellung dieser zu finden. Dabei sollte es sich um eine Führungskraft oder eine andere Person handeln, die das Verhalten der bewerteten Person aus dem Arbeitsalltag kennt. Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen, effektive Bewertungen zu verfassen:
Behalten Sie eine klare Struktur bei
Um die Bewertungen zu standardisieren und in einer gewissen Weise vergleichbar zu machen, sollten Sie bei deren Erstellung einer vorgegebenen Struktur folgen. Das sollte auch dann gelten, wenn die Leistungsbewertung als persönliches Gespräch erfolgt. So können Sie auch gewährleisten, dass keine wichtigen Punkte ausgelassen werden, selbst wenn unterschiedliche Personen für die Bearbeitung verantwortlich sind. Selbstverständlich können Sie diese Struktur und die Inhalte der Bewertungen individuell auf Ihr Unternehmen oder die Branche anpassen, in der Sie tätig sind.
Objektivität ist das A und O
Egal, wer für das Erstellen einer Mitarbeiterbeurteilung zuständig ist: Dies sollte in jedem Fall auf einer objektiven Basis geschehen. Vorgesetzte neigen oft dazu, die Mitarbeiter*innen positiver zu bewerten, mit denen sie selbst in ihrem Arbeitsalltag zu tun haben. Das sollte jedoch kein Kriterium für eine bessere oder schlechtere Einschätzung sein. Zudem sollte unbedingt der gesamte bewertete Zeitraum betrachtet werden. Oft geschieht es, dass aktuelle Ergebnisse stärker gewichtet werden als solche, die bereits länger zurückliegen. Dies ist nicht legitim und kann Leistungsbewertungen stark verfälschen. Achten Sie deshalb auf eine faire und unvoreingenommene Bewertung.
Regelmäßigkeit
Mitarbeiterbeurteilungen sollten unbedingt in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Nur so bringen die Evaluationen auch einen Nutzen für das Unternehmen. Dabei sollten die Zeiträume zwischen zwei Reviews möglichst immer gleich sein.