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Personalbeschaffung über eine Zeitarbeitsfirma: ein Leitfaden

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Die Arbeitgeber-Ressourcenbibliothek von Indeed unterstützt Unternehmen beim Recruiting und bei der Verwaltung ihrer Mitarbeiter*innen. In über 15.000 Artikeln in 6 Sprachen bieten wir Strategieratschläge, Anleitungen und Best Practices, um Unternehmen beim Recruiting und der Bindung passender Mitarbeiter*innen zu unterstützen.

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Trotz Coronakrise gab es im Jahr 2021 deutschlandweit rund 834.000 Leiharbeitnehmer*innen. Das entspricht einem Anteil von 2,1 % aller Erwerbstätigen und einem Plus von 12 % im Vergleich zum Vorjahr. Immer mehr Arbeitgeber setzen beim Recruiting neuer Mitarbeiter*innen auf Zeitarbeitsfirmen. Ob es sich auch für Ihr Unternehmen lohnt, die temporäre Personalbeschaffung externen Profis zu überlassen, möchten wir im folgenden Artikel herausfinden.

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Was ist Zeitarbeit?

Die Definition steckt eigentlich schon im Begriff selbst. Zeitarbeit liegt vor, wenn ein Arbeitgeber, in diesem Fall die Zeitarbeitsfirma, seine Arbeitskräfte gegen Entgelt für einen begrenzten Zeitraum anderen Unternehmen zur Verfügung stellt. Anstelle von Zeitarbeit ist häufig auch von Leiharbeit, Mitarbeiterüberlassung, Personalleasing oder Temporärarbeit die Rede.

 

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Zeitarbeit sind im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) festgelegt.

Wie funktioniert Zeitarbeit?

Bei Zeitarbeit entsteht eine Art Dreiecksverhältnis zwischen dem Arbeitnehmenden, der Zeitarbeitsfirma und dem entleihenden Unternehmen. Arbeitgeber im rechtlichen Sinne ist nicht der Entleiher, sondern der externe Dienstleister, der mit der Personalbeschaffung beauftragt wurde.

 

Den Arbeitsvertrag schließen die Zeitarbeitenden somit direkt mit der Verleihfirma. Diese übernimmt demzufolge sämtliche Pflichten eines Arbeitgebers. Sie ist für Gehaltszahlungen und die Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen zuständig. Sie gestattet Urlaubsanträge, kümmert sich um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder im Mutterschutz, stellt Arbeitszeugnisse aus und führt Mitarbeitergespräche.

 

Ihr Unternehmen dagegen tritt lediglich als Entleiher auf. Mit der Zeitarbeitsfirma verbindet Sie ein Arbeitnehmerüberlassungsvertrag. Dieser enthält u. a. die Anforderungsmerkmale der Tätigkeit, die erforderlichen Qualifikationen, die geplante Einsatzdauer sowie den Verrechnungssatz für die Vermittlungsleistung.

 

Nachdem die Zeitarbeitsfirma die passende Besetzung für Ihre Stelle gefunden hat, können Sie unmittelbar mit dem Onboarding beginnen. Die Weisungsbefugnis gegenüber den Zeitarbeitenden liegt selbstverständlich bei Ihnen.

Welche Vorteile hat Zeitarbeit?

Als Unternehmer*in können Sie in vielerlei Hinsicht von der Zusammenarbeit mit einer Zeitarbeitsfirma profitieren:

 

Flexibilität

Durch Zeitarbeit lassen sich Auftragsspitzen und personelle Engpässe kompensieren. Das lohnt sich vor allem für Unternehmen, die zwar ganzjährig arbeiten, aber zu saisonalen Spitzenzeiten auf Verstärkung angewiesen sind. Dazu gehören beispielsweise Hotels in der Ferienzeit, Logistikunternehmen in der Vorweihnachtszeit oder landwirtschaftliche Betriebe zur Erntezeit. Sobald sich die Auftragslage normalisiert, scheiden die temporären Arbeitskräfte ohne komplizierte Kündigungsrichtlinien einfach wieder aus Ihrem Betrieb aus. Auf diese Weise minimieren Sie nicht nur bürokratischen Aufwand, sondern auch Leerläufe und Produktivitätsverluste.

 

Sollte Ihr Unternehmen unerwartet wachsen, können Sie mittels Zeitarbeit schnell auf den steigenden Personalbedarf reagieren und den positiven Trend bestmöglich zur Weiterentwicklung nutzen. So bleibt Ihr Unternehmen stets wettbewerbsfähig.

 

Auch längere krankheitsbedingte Ausfälle oder Elternzeit im Stammpersonal lassen sich durch entliehene Arbeitskräfte abfedern.

 

Verringerung der Personalkosten

Leiharbeitende werden für ihre Tätigkeit in der Regel mit einem geringeren Entgelt als Festangestellte in gleicher Position vergütet. Erst nach neun Monaten müssen sie gemäß Gleichstellungsgrundsatz den gleichen Lohn wie vergleichbar qualifizierte Stammbeschäftigte erhalten. Diese Equal-Pay-Richtlinie gilt seit 2017, um den Missbrauch von Zeitarbeit in Form von Lohndumping zu verhindern.

 

Doch selbst bei gleicher Bezahlung bietet Zeitarbeit einen entscheidenden finanziellen Vorteil. Da Sie als Entleiher*in einen Fixbetrag nur für die tatsächlich erbrachte Arbeitsleistung bezahlen, lassen sich Personalkosten zuverlässiger planen. Bei Ausfällen muss sich die Verleihfirma um Ersatz kümmern.

 

Im Gegensatz dazu ist ein fester Personalstamm mit hohen Fixkosten verbunden, die auch in Phasen verminderter Produktivität nicht so einfach reduziert werden können. Zeitarbeitsverhältnisse dagegen lassen sich in Leerlaufphasen schnell beenden und bieten damit wichtiges Sparpotenzial.

 

Entlastung der Stammbelegschaft

Stellenanzeigen verfassen, Bewerbungen sondieren, Vorstellungsgespräche führen, Personalakten anlegen… Das alles sind zeit- und ressourcenintensive Aufgaben im Unternehmen, die nicht im Zusammenhang mit der eigentlichen Produktion oder Dienstleistungserbringung stehen. Durch das Outsourcing von Personalauswahl und -verwaltung können Sie sich als Unternehmer*in auf die wesentlichen Wirtschaftsziele konzentrieren.

 

Die Personalabteilung muss sich weniger mit bürokratischen Hürden herumschlagen. Dadurch kann sie sich vermehrt zentralen Aufgaben wie Bedarfsermittlung und Erstellung von Anforderungsprofilen zuwenden.

 

Doch auch die übrigen Beschäftigten profitieren von der Unterstützung durch Zeitarbeiter*innen, vor allem in Phasen mit erhöhter Auftragslage. Die physische und oft auch psychische Entlastung durch Stressreduktion wirkt sich positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation sowie auf das gesamte Betriebsklima aus.

 

Neue Ideen und Impulse

Zeitarbeitsfirmen sind Profis auf dem Gebiet der Personalbeschaffung. Durch gezielte Anzeigen in verschiedenen Portalen erreichen sie einen großen Kreis potenzieller Bewerber*innen. Viele verfügen über umfangreiche Mitarbeiterpools. All dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich die ideale Besetzung für Ihre Stellenbeschreibung findet.

 

Darüber hinaus sind Zeitarbeitende durch ihre wechselnden Einsätze bei mehreren Arbeitgebern in der Regel flexibler als langjährige Mitarbeitende. Sie können mit einem breiten Erfahrungsschatz aufwarten und bringen frischen Wind, neue Perspektiven sowie interessante Anregungen mit ins Unternehmen.

 

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Entleihunternehmen nach der gesetzlich erlaubten Höchstverweildauer von 18 Monaten für eine Übernahme der Zeitarbeiter*innen in den festen Mitarbeiterstamm entscheiden. Dabei dient die Arbeitnehmerüberlassung als eine Art Probezeit. Im Rahmen von gewöhnlichen Bewerbungsverfahren lassen sich die tatsächlichen Fähigkeiten potenzieller Kandidat*innen schließlich nur bedingt überprüfen.

Welche Nachteile hat Zeitarbeit?

Natürlich möchten wir Ihnen auch die Risiken bei der Inanspruchnahme von Zeitarbeit nicht vorenthalten.

 

Geringe Bindung

Da sie ihren Arbeitsplatz häufig wechseln, verspüren Zeitarbeitende keine besondere Loyalität gegenüber ihren Leihbetrieben. Sie identifizieren sich kaum mit dem Unternehmen und empfinden sich nur selten als wertvoller Teil des Teams. Die fehlende Mitarbeiterbindung kann sich negativ auf die Produktivität der temporär Beschäftigten auswirken. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die hohe Personalfluktuation auf die Stammbelegschaft abfärbt.

 

Wissensverlust

Die Einarbeitung neuer Arbeitnehmer*innen ist zeitintensiv. Ob sich dieser Aufwand lohnt, ist bei einer nur kurzen Verweildauer fraglich. Schließlich führt jeder Stellenwechsel automatisch auch zu einem Wissensverlust im Unternehmen.

 

Ausfallzeiten

Dass sich Leiharbeitende gegenüber Festangestellten wie Mitarbeitende zweiter Klasse fühlen, ist oft nicht zu vermeiden. Schließlich verdienen sie üblicherweise weniger und arbeiten häufiger in Jobs mit einem niedrigen Anforderungsniveau. Mehr als 50 % der Zeitarbeitnehmer*innen üben lediglich Hilfstätigkeiten aus. Das sorgt für Frust und vermehrte Ausfallzeiten. Als Entleihunternehmen zahlen Sie zwar nur für die tatsächlich erbrachte Arbeitsleistung, aber Produktivitätsverluste werden sich dennoch nicht komplett vermeiden lassen.

 

Um die Gefahren der Zeitarbeit möglichst gering zu halten, sollten Sie bei der temporären Personalbeschaffung ausschließlich mit seriösen Zeitarbeitsfirmen zusammenarbeiten.

So finden Sie eine seriöse Zeitarbeitsfirma

Im Juni 2021 gab es in Deutschland 48.000 Verleihbetriebe, die vor allem das produzierende Gewerbe sowie Dienstleistungsunternehmen aller Art mit geeigneten Arbeitskräften versorgten.

 

Zugegebenermaßen hatte Leiharbeit in der öffentlichen Wahrnehmung lange Zeit nicht das beste Image. Niedrige Löhne, prekäre Arbeitsbedingungen, das Risiko einer ungewissen beruflichen Zukunft, Missbrauchsversuche… Unseriöse Verleihunternehmen schadeten dem Ruf der Leiharbeit nachhaltig.

 

Doch dank zahlreicher Gesetzesanpassungen müssen Sie sich als Unternehmer*in längst nicht mehr rechtfertigen, wenn Sie die Dienste einer Zeitarbeitsfirma in Anspruch nehmen. Schließlich ist Leiharbeit für Menschen ohne festes Beschäftigungsverhältnis oft die einzige Möglichkeit, Berufserfahrung zu sammeln und den Teufelskreis der Arbeitslosigkeit langfristig zu durchbrechen.

 

Allerdings sollten Sie bei der Wahl einer Zeitarbeitsfirma unbedingt auf die folgenden Punkte achten:

 

Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung

In Deutschland dürfen nur ausgewiesene Personaldienstleister als Zeitarbeitsfirmen in Erscheinung treten. Dafür benötigen sie eine Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis der Bundesagentur für Arbeit. Diese wird zunächst nur für einen beschränkten Zeitraum erteilt. Erst nach drei Jahren ohne Beanstandungen kann die Erlaubnis unbefristet verlängert werden. Doch auch in der Folgezeit müssen sich die Zeitarbeitsunternehmen regelmäßigen Kontrollen stellen. Gesetzesverstöße resultieren in einem unmittelbaren Entzug der Erlaubnis.

 

Bevor Sie einen Vertrag mit einer Zeitarbeitsfirma abschließen, sollten Sie sich die Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis unbedingt vorlegen lassen.

 

Faire Bezahlung der Zeitarbeitenden

Der Gleichstellungsgrundsatz im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz regelt, dass Leiharbeiter*innen einen Anspruch auf die gleiche Bezahlung wie Festangestellte haben, sofern sie eine ähnliche Tätigkeit ausführen und über vergleichbare Qualifikationen und Kompetenzen verfügen.

 

Abweichungen von diesem Grundsatz sind nur zulässig, wenn stattdessen die Regelungen eines Tarifvertrags gelten. Daher sollte das von Ihnen gewählte Zeitarbeitsunternehmen möglichst die branchenspezifischen Tarifverträge nach BAP (Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister) oder iGZ (Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen) anwenden und bestenfalls selbst Mitglied im entsprechenden Arbeitgeberverband sein. Je nach Branche können auch andere tarifliche Regelwerke Anwendung finden.

 

In jedem Fall sollten Sie als Entleihunternehmen gewährleisten, dass Ihre Zeitarbeiter*innen fair entlohnt werden. Sonst sind Missstimmungen und Unruhen am Arbeitsplatz vorprogrammiert.

 

Haftung und Versicherung

Bei einer Insolvenz der Zeitarbeitsfirma greift die Subsidiärhaftung, in deren Rahmen Sie als Entleihbetrieb für die geforderten Sozialversicherungsbeiträge, die Beiträge zur Berufsgenossenschaft und die Lohnsteuer aufkommen müssen. Um sich bestmöglich vor derartigen Fällen zu schützen, lassen Sie sich vor der Zusammenarbeit mit einer Zeitarbeitsfirma unbedingt die entsprechenden Unbedenklichkeitsbescheinigungen von Krankenkasse, Berufsgenossenschaft und Finanzamt vorlegen. Auch für das Bestehen einer Betriebshaftpflichtversicherung sollten Sie einen Nachweis verlangen.

 

Gute Rahmenbedingungen

Seriöse Zeitarbeitsunternehmen kümmern sich um den Arbeits- und Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeitenden und stellen die nötige Berufskleidung. Sie organisieren Weiterbildungsangebote und bieten die Möglichkeit der betrieblichen Altersvorsorge. Je besser die Bedingungen, desto zufriedener und produktiver sind üblicherweise auch die verliehenen Arbeitskräfte.

 

Jetzt wissen Sie, an welchen Merkmalen Sie eine zuverlässige Zeitarbeitsfirma erkennen können. Doch wo finden sich überhaupt geeignete Anbieter?

Tipps für die Suche nach einer Zeitarbeitsfirma

Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen unterhält eine Online-Datenbank mit sämtlichen Mitgliedsunternehmen, die sich den Regelungen des Ethik-Kodexes verpflichtet haben. Diese Übersicht eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Ihre Suche. Darüber hinaus können Sie Arbeitgeberbewertungsportale im Internet zurate ziehen oder in den sozialen Medien zu den verschiedenen Firmen recherchieren.

 

Wir hoffen, dass Sie sich nach der Lektüre unseres Ratgebers besser zum Thema Zeitarbeit informiert fühlen. Wenn Sie mit einem seriösen Anbieter zusammenarbeiten, kann Leiharbeit die ideale Lösung zur Überbrückung temporärer Personalengpässe sein.

 

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