Welche Maßnahme zur Personalbeschaffung eignet sich wann?
Im Laufe Ihrer unternehmerischen Karriere stehen Sie immer wieder vor der Schwierigkeit, Stellen neu zu besetzen. Dafür haben Sie dann zwei Optionen: Die externe und die interne Personalbeschaffung. Worin liegt eigentlich der Unterschied? Bei der internen Stellenausschreibung geht es darum, unter den bereits für das Unternehmen tätigen Mitarbeiter*innen qualifizierte Kräfte zu rekrutieren. Wenn Sie extern jemanden suchen, dann steht Ihnen der komplette Arbeitsmarkt zur Verfügung. Um herauszufinden, welchen Weg Sie wählen, müssen Sie im ersten Schritt feststellen, welche Anforderungen an die offene Stelle gestellt werden. Beantworten Sie dazu die Fragen, welche Kompetenzen, Kenntnisse und Fähigkeiten die Person mitbringen muss. Um die Stelle mit der qualifiziertesten Person zu besetzen, müssen Sie sich als attraktive/r Arbeitgeber*in positionieren und deutlich machen, was die Fachkräfte von der neuen Stelle erwarten können. Hier ist Überzeugungskraft gefragt. Heben Sie sich mit einem positiven Image von konkurrierenden Unternehmen ab. Und dann entscheiden Sie, welche Option der Personalbeschaffung sich für die Stelle am besten eignet. Häufig wählen Arbeitgeber*innen auch beide Varianten. Dann ist es wichtig, dass Sie die Stellenausschreibungen gleichzeitig veröffentlichen.
Vorteile der internen Personalbeschaffung
Die interne Personalbeschaffung bietet Ihnen einige nennenswerte Vorteile, denn Sie spart Zeit und Kosten. Diese Art bietet Ihnen die Möglichkeit, schnell nach passendem Personal zu suchen. Kündigungsfristen entfallen und Ihnen wird eine umgehende Umstrukturierung ermöglicht. Darauf baut auch auf, dass Ihnen die Bewerber*innen bereits bekannt sind. Sie kennen bereits die Arbeitsleistung und Persönlichkeit der Person und müssen sich nicht erst damit vertraut machen und einen Einblick in ihre Arbeitsweise erhalten. Deshalb fällt auch der Zeitraum der Einarbeitungsphase deutlich kürzer aus. Mit den internen Firmenabläufen sind Ihre Mitarbeiter*innen bereits vertraut. Sie müssen sich nur in die neuen Aufgabengebiete einarbeiten. Die Stellenausschreibung muss allen Mitarbeiter*innen zugänglich gemacht werden. Dazu haben Sie verschiedene Optionen, wie das Intranet, Rundmails oder einen Aushang. Dadurch bieten Sie Ihren Mitarbeiter*innen die Möglichkeit zur Entwicklung und verbessern die Karriereaussichten. Das motiviert Ihre Angestellten.
Nachteile der internen Personalbeschaffung
Ein großer Nachteil der internen Personalbeschaffung liegt in einer möglichen Verschlechterung der Arbeitsatmosphäre. Kolleg*innen vergleichen sich untereinander, woraus ein möglicher Konkurrenzkampf resultieren könnte. Gleiches gilt, wenn Sie an Mitarbeiter*innen Absagen erteilen müssen. Das könnte demotivierend wirken und sich ebenfalls negativ auf das Betriebsklima auswirken. Durch die Stellenbesetzung mit bereits vorhandenem Personal vergeben Sie die Chance, neue Sichtweisen in den Unternehmensalltag einfließen zu lassen und verhindern eventuell eine Weiterentwicklung. Außerdem resultieren zwei weitere Probleme aus der internen Personalbesetzung. Zum einen sind die möglichen Qualifikationen auf die vorhandenen Mitarbeiter*innen beschränkt und durch die Umbesetzung wird eine andere Stelle frei, die wiederum neu besetzt werden will.
Vorteile der externen Personalbeschaffung
Auch die externe Personalbeschaffung bietet Ihnen eine Reihe an Vorteilen. Zunächst stocken Sie Ihre Belegschaft um qualifizierte Mitarbeiter*innen auf und strukturieren das Personal nicht nur um. Die Auswahl an kompetenten Bewerber*innen ist deutlich größer, weil Sie den gesamten Arbeitsmarkt ansprechen können. Diese neuen Mitarbeiter*innen bringen durch ihre eigenen Erfahrungen und das vorhandene Knowhow frischen Wind in das Unternehmen und sind gewillt, zum Erfolg des Unternehmens beizutragen. Dazu sind diese Menschen häufig auch bereit, mehr zu arbeiten und Risiken auf sich zu nehmen. Schließlich müssen sich die Neuzugänge erstmal etablieren. Weil Sie auf dem Arbeitsmarkt eine größere Auswahl an Bewerber*innen haben, stimmt das Anforderungsprofil in der Regel exakter mit Ihren Ansprüchen überein. Dadurch müssen Sie keine Kosten für Fortbildungen ausgeben.
Nachteile der externen Personalbeschaffung
Trotzdem bringt auch die externe Personalbeschaffung einige Nachteile mit sich, denn die externe Suche gestaltet sich teuer und zeitintensiv. Sie müssen Stellenanzeigen auf verschiedenen Kanälen schalten und exakte Formulierungen Ihrer Suchkriterien finden. Die Auswahlkriterien müssen Sie dann mit den vielen Bewerbungen abgleichen. Gelingt es Ihnen nicht, ideale Kandidat*innen herauszufiltern, besetzen Sie die Stelle womöglich mit unqualifizierten Personen und müssen Ihre Suche wiederholen. Wenn Sie Stellen ausschließlich extern ausschreiben, nehmen Sie Ihren vorhandenen Mitarbeiter*innen die Gelegenheit, sich selbst weiterzuentwickeln und zu beweisen. Das kann mitunter sehr demotivierend sein und sich negativ auf die Arbeitsleistung auswirken.